Nichts ist herrlicher als Blütenpracht und Vielfalt im sommerlichen Garten. Doch so manche Pflanze, der man´s so gar nicht ansieht, ist unverträglich oder sogar ernsthaft giftig.

Nichts ist herrlicher als Blütenpracht und Vielfalt im sommerlichen Garten. Doch so manche Pflanze, der man´s so gar nicht ansieht, ist unverträglich oder sogar ernsthaft giftig. Es ist also wichtig die Gefahren zu kennen und Besucher, Kinder und Tiere zu schützen.

Top 9 der heimischen giftigen Pflanzen

Die Eibe ist eine sehr weit verbreitete Giftpflanze und leider gar nicht selten auf Spielplätzen anzutreffen. Vorweg, nur das rote Fruchtfleisch ist an dieser Pflanze nicht giftig. In den Nadeln, dem Holz und den Fruchtsamen steckt jedoch das Alkaloid Taxin. Besonders gefährlich ist es die Kerne zu kauen oder Nadeln zu verzehren. Neben Erbrechen, Durchfall, Schwindel und Atemnot kommt es infolge zu Herz-Kreislauf-Störungen, Krampfanfälle oder Bewusstlosigkeit oder Herzrasen und schließlich zu einem stark verlangsamten Puls sowie Herzrhythmusstörungen. Die tödliche Dosis für Erwachsene liegt bei 50 Gramm der Nadeln und führt innerhalb von zwei bis fünf Stunden zum Herztod.

Werden Pflanzenteile der Engelstrompete gegessen zeigen sich geweitete Pupillen, Herzrasen, erhöhte Temperatur, Übelkeit und Erbrechen, Unruhe, Sehstörungen und starker Durst. Hohe Dosen führen zu Krämpfen und Halluzinationen. Bei vielen Menschen reicht der Blütenduft für Missempfinden.

Bereits geringe Mengen vom blauen Eisenhut führen zu Brennen und Kribbeln im Mund, das sich über die gesamte Haut ausbreitet. Es folgen Taubheitsgefühl, heftiges Brechen und Koliken und Durchfall. Zudem treten Lähmungen und Herzrhythmusstörungen auf. Das Gift Aconitin, ist besonders tückisch, weil es durch die Haut und über die Schleimhäute aufgenommen wird, Berührung der Blüten also kategorisch vermeiden!

Die gelben Blütentrauben des Goldregens sind zwar hübsch anzusehen, aber gefährlich. Die höchste Konzentration von Gift befindet sich in den erbsenähnlichen Samen. Speziell Kinder glauben sie wären essbar. Es drohen erneut Symptome wie Kopfschmerz, Erbrechen und Herzprobleme.

Giftig: Herbstzeitlosen, Pfaffenkäppchen, Seidelbast, Tollkirsche

Herbstzeitlosen enthalten das Zellgift Colchicin. Nach einigen Stunden treten Schluckbeschwerden und Brennen im Rachenbereich auf, gefolgt von Übelkeit, heftigem Erbrechen, Magenkrämpfen und Durchfälle. Der starke Flüssigkeitsverlust kann zum Schock führen. Worst case: tödliches Multiorganversagen.

Besonders tückisch ist das Pfaffenkäppchen (Häubchen). Die Vergiftungserscheinungen treten erst nach vielen Stunden auf, was die Ursache oft verschleiert; Krämpfe, Durchfall und Erbrechen und bei hohen Dosen Herzrhythmusstörungen sowie Leber- und Nierenschäden.

Vor allem Samen und Rinde des echten Seidelbasts enthalten die Giftstoffe Mezerin und Daphnetoxin. Innerhalb weniger Minuten brennen Mund und Zunge, Lippen und Mundschleimhäute schwellen an. Neben den nun bekannten Vergiftungserscheinungen kommt es zu Bewusstseinsstörungen, Krämpfen und Herz-Kreislaufversagen. Der bloße Hautkontakt führt zu Schwellung, Rötung und Blasenbildung.

Schaut weihnachtlich vertraut aus, ist aber tückisch, die immergrüne Stechpalme. Ihre Früchte mögen Vögel, für uns aber absolut giftig. Symptome wie zuvor, also Kinder warnen.

Ebenfalls heimtückisch ist die Tollkirsche, denn ihre Früchte schmecken durchaus durch ihre Süße. Erneut Übelkeit, Herzrasen, Verwirrung – im schlimmsten Fall sogar Atemstillstand und Herz-Kreislaufversagen.


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Bild: Adam Przeniewski auf Unsplash