Ganz ohne Chemie geht’s meistens nicht – schuld sind Motten und Käfer. Dabei spielt der verwendete Dämmstoff eine entscheidende Rolle.
Mit Chemie gegen Schädlinge
Der Hanf zählt zu den nachwachsenden Dämmstoffen. Er gilt als robust und braucht zum Ausbau keine Chemie. Für den Brandschutz reicht eine Imprägnierung der Dämm-Matten mit Soda (Natriumkarbonat). Gegen Motten und Käfer bedarf es keinerlei Vorkehrungen, da der Hanf kein Eiweiß enthält. Die Schafwolle hingegen ist anfällig für Schädlinge, daher muss sie gegen Mottenbefall behandelt werden. Auch andere organische Faserdämmstoffe teilen dieses Defizit.
Weil sie mit Chemikalien nachbehandelt werden müssen, bezeichnet man sie nicht als natürliche sondern nur als nachwachsende Dämmstoffe. Die Schafwolle ist am besten für Dachschrägen, Trennwände und als Stopfmaterial für Ritzen verwendbar – überall dort, wo die Dämmung nicht druckfest sein muss. Der größte Vorteil: Sie kann sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen und wirkt daher feuchtigkeitsregulierend. Ein weiterer nachwachsender Dämmstoff ist die Zellulose, gewonnen aus Altpapier.
Entscheidend sind also folgende Überlegungen: Welche Art von Dämmung ist für das jeweilige Eigenheim am sinnvollsten? Soll das Material selbst ausgelegt oder ein Handwerker beauftragt werden? Natürliche oder künstliche Dämmstoffe? Und zuletzt: Wie viel Geld soll insgesamt ausgegeben werden?
Quellen
Ulrich E. Stempel, „Häuser richtig dämmen“, Franzis Verlag GmbH, 2008, Seite 21-23
Wenzel Müller (Verein für Konsumenteninformation), Heizsysteme & Warmwasser. Gut planen – richtig entscheiden, 2005, Seite 17
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