Seit dem 1. September 2009 ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass uns ökologisch ein Licht aufgeht: Die Energiesparlampe verdrängt stufenweise die Glühbirne. Die zweite Stufe ist seit dem 1. September diesen Jahres eingetreten; 60 Watt-Glühbirnen dürfen nicht mehr auf den Markt gebracht werden.
Sparen mit der Lampe
Die Glühbirne setzt gerade mal 5 Prozent der Energie in Licht um und ist so im Bereich Energieeffizienz eine echte Blenderin. Die restlichen 95 Prozent der Energie verpuffen in Wärme. Energiesparlampen, die im Grunde genommen zusammengefaltete Leuchtstoffröhren sind, verbrauchen bei vergleichbarer Helligkeit 80 Prozent weniger Strom. So kann man eine 100W-Glühbirne durch eine 20W-Sparlampe ersetzen.
Hinzu kommt, dass eine herkömmliche Glühbirne gerade mal 1.000 Stunden hält. Energiesparlampen bringen es dagegen je nach Qualität auf bis zu 15.000 Stunden. Geringerer Energieverbrauch und Langlebigkeit wirken sich auf die Dauer positiv aus, selbst wenn bei der Herstellung der Energiesparlampen zehnmal mehr Energie benötigt wird als zur Produktion einer Glühbirne. Energiesparlampen sparen nicht nur CO2, sondern auch Geld: Die Berechnungen liegen zwischen 80 und 150 Euro jährlich für einen Haushalt, der ganz auf Energiesparlampen umgerüstet hat. Man spart in etwa so viel Strom ein, wie vier Kühltruhen brauchen würden.
Energiesparlampen für jeden Geschmack
Die ehemals klobigen Glaskörper der ersten Modelle haben sich nach ästhetischen Kriterien gewandelt. Mittlerweile gibt es viele Formen und Größen. Ob Kugel oder Kerze, Strahler oder Reflektorlampen, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Romantiker müssen auch nicht mehr aufs Dimmen verzichten und häufiges An- und Ausschalten beeinträchtigt bei neueren Modellen nicht mehr die Lebensdauer.
Die Hersteller haben zudem bedacht, dass man im Büro ein anderes Licht braucht als im gemütlichen Wohnzimmer. Auf dem Sockel der Lampen ist so die Lichtfarbe gekennzeichnet, die in Kelvin (K) gemessen wird. Dabei stehen 2.700-2.900 K für warmweißes Licht (WW), 3.300-5.000 K für kaltweißes Licht (KW) und über 5.000 K für Tageslichtweiß (TW). Diese Lichtfarbe ist häufig auf der Lampenverpackung in einer dreistelligen Zahl versteckt. Zur Orientierung: in der Zahl „827“ stehen die letzten beiden Ziffern für 2.700 K, also warmweißes Licht. Die 8 ist der Index für die Farbwiedergabe (1=schlecht – 9=sehr gut).
Quecksilber in Energiesparlampen
Energiesparlampen enthalten geringe Mengen an Quecksilber, um die 2 bis 5 Milligramm. Dies kann nur austreten, wenn die Energiesparlampe kaputt geht. Nach Aussagen des Öko-Instituts ist die Belastung mit akkumuliertem Quecksilber durch den Verzehr von Fisch mit einem Milligramm pro Kilo deutlich höher als im Fall der Aufnahme nach dem Zersplittern einer Sparlampe. Sollte wirklich mal eine zu Bruch gehen, muss man ausgiebig lüften, die Reste zusammenfegen und in einen verschließbaren Behälter geben. Dieser ist dann auf der Sondermüllstelle zu entsorgen. Energiesparlampen gehören generell nicht in den Hausmüll. Viele Händler nehmen sie zur fachgerechten Entsorgung auch zurück.
Man könnte meinen, dass Energiesparlampen auf Grund des Quecksilbers doch umweltschädlicher seien als ihre Vorgänger. Nur muss man bedenken, dass bei der Stromerzeugung im Kohlekraftwerk kontinuierlich Quecksilber aus der Kohle freigesetzt wird. Da eine Glühlampe mehr Strom benötigt, gelangt durch sie auch mehr Quecksilber in die Umwelt. Einer Studie zufolge fallen über die gesamte Lebensdauer bei einer Energiesparlampe 3,7 Milligramm Quecksilber an, bei einer Glühbirne 6,7 Milligramm.
Qualitätsunterschiede bei Energiesparlampen
Wie bei allen Produkten gibt es auch unter den Energiesparlampen Qualitätsunterschiede. Wer sich einen Überblick verschaffen und eine gute Wahl treffen möchte, kann dies auf der Verbraucherseite des Ökoinstitutes ecotopten. Hier kann man sich Testergebnisse ansehen nach den Kriterien Qualität, Preis und Umweltverträglichkeit.
Quellen:
Pressemitteilung des Öko-Instituts vom 24.08.2011: Ein kleiner Schritt für die Glühlampe, ein großer für den Klimaschutz.
Martina Liel (People for Future): Wieviel spart man mit der Energiesparlampe? Dez. 2010.
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