Ein Super-Akku aus nuklearem Abfall? Ein kalifornisches Start-up arbeitet daran. Fotocredit: © Dirk Rabe/Pixabay
Ein Super-Akku aus nuklearem Abfall? Ein kalifornisches Start-up arbeitet daran. Fotocredit: © Dirk Rabe/Pixabay
Ein kalifornisches Unternehmen widmet sich derzeit der Entwicklung und Produktion von einem Super-Akku, der dank nuklearem Abfall 28.000 Jahre lang halten soll.
Dieser Artikel wurde am 5. Mai 2021 veröffentlicht
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Es hätte alles so schön sein können: Man produziert Strom, ohne auf Sonne, Wind, Wasser, Erdöl oder Kohle angewiesen zu sein. Dafür erzeugt man einfach Energie mittels Kernspaltung und schon ist die Atomenergie die Lösung für alle Ressourcenprobleme der Stromgewinnung. So oder so ähnlich hatte man sich das wohl irgendwann einmal gedacht, als zu Beginn der 1960er-Jahren vom ersten kommerziellen Kernkraftwerk Deutschlands das erste Mal Strom aus Kernenergie in das Stromnetz des Landes eingespeist wurde. Aber Nuklearkatastrophen wie 1986 in Tschernobyl oder zuletzt in Fukushima 2011 haben deutlich gezeigt – die Atomkraft ist keineswegs die Lösung für nachhaltige Energieerzeugung. So wird Deutschland alle Kernkraftwerke noch bis nächstes Jahr abschalten. 

Super-Akku bei Nano Diamond Battery in Entwicklung

Aber Reaktorkatastophen sind keineswegs das einzige Problem der Kernkraft. Eine enorme Herausforderung ist auch die Frage, was mit dem anfallenden Atommüll geschehen soll. Immerhin bleiben bestimmte radioaktive Bestandteile des Atomabfalls nahezu endlos gefährlich. Bei einem Lager muss also garantiert werden, dass die Sicherheit des Mülls dort eine Million Jahren gegeben ist. Eine unvorstellbare Zeitspanne. Aber immerhin könnten Teile des nuklearen Abfall doch noch für etwas gut sein – und zwar wenn es nach dem Kalifornischen Unternehmen NDB – Nano Diamond Battery – geht, das schon 2023 einen Super-Akku auf den Markt bringen will, der 28.000 Jahre halten soll. Möglich wird das durch die Wärme, die der nukleare Abfall abgibt, und die über Diamanten in einer Geschwindigkeit abgeleitet wird, mit der in Verbindung mit Halbleitereigenschaften Spannung erzeugt werden soll.  

Derzeit noch zu hohe Kosten für geringen Output

Die unvorstellbar lange Laufzeit des geplanten Super-Akkus soll allerdings auch im Modell nur für Technik gelten, die äußerst geringe Mengen an Energie – wie beispielsweise Sensoren – benötigt. Zusätzlich ist die Entwicklung im Moment mit enormen Kosten verbunden. Aber das Unternehmen NDB, das an die die Koexistenz von Innovation und Umwelt glaubt, will die Technik prinzipiell weiter entwickeln: „Mit der Produktion herkömmlicher Akkus gehen Probleme hinsichtlich der globalem Erwärmung und der Anhäufung von Abfällen einher. Wir finden, dass ihre Herstellung im Einklang mit den Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung stehen sollte. Daher haben wir uns der Entwicklung und der Produktion der Nano-Diamant-Batterie verschrieben, um eine saubere und grüne Energielösung für die Zukunft zu bieten“, heißt es auf der Website des Unternehmens. 

Quelle: wikipedia.org, bundesregierung.de, planet-wissen.de, ndb, derstandard.at, xing-news.com / Fotocredit: © Dirk Rabe/Pixabay 


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