Dieser Artikel wurde am 2. Juni 2009 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Qualitätsvoller Tourismus funktioniert nur dann, wenn die Reisenden am Urlaubsort eine intakte Umwelt und eine lebendige Kultur…
Dieser Artikel wurde am 2. Juni 2009 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Qualitätsvoller Tourismus funktioniert nur dann, wenn die Reisenden am Urlaubsort eine intakte Umwelt und eine lebendige Kultur vorfinden. Ein einzigartiges Studium bildet in Deutschland Experten im nachhaltigen Tourismus aus.

Ursprünglich kommt der Begriff „Nachhaltigkeit“ aus dem Bereich Umweltschutz. Er besagt, dass regenerierbare, lebende Ressourcen nur in dem Maße genutzt werden dürfen, wie sie auch wieder natürlich nachwachsen. So lautet die Definition von Konrad Ott vom deutschen Umweltrat. Bei der UNO-Konferenz in Rio de Janeiro im Jahr 1992 hat man erkannt, dass es wichtig ist, dieses Konzept auf der ganzen Welt umzusetzen. Seitdem hat es sich auch auf weitere Bereiche wie die Politik und die Wirtschaft ausgedehnt.

Irreführende Labels
Im Tourismus sind seither zahlreiche Labels für „Natur- und Umweltreisen“ entstanden, die nachhaltige Urlaubsreisen kennzeichnen sollen. Doch Vorsicht ist geboten. Denn oft täuschen solche Labels eine Nachhaltigkeit vor, die bei genauerem Hinschauen gar nicht gegeben ist. 14 Tage Mountainbiken auf Sardinien scheint auf den ersten Blick einer nachhaltigeren Reiseform zu entsprechen als der 14-tägige Cluburlaub auf der Mittelmeerinsel. Doch wenn man in beiden Fällen mit dem Flugzeug anreist, dann sind beide Reisen gleich umweltschädlich.

Umfassendes Konzept, umfassende Ausbildung
Um Tourismus nachhaltig zu betreiben, sind langfristige Konzepte gefragt und eine Ausbildung, die alle relevanten Aspekte umfasst. Oft fehlt es jedoch Tourismuswirtschaftlern am Wissen über ästhetische, ökologische und soziale Folgen der Tourismusideen. Umgekehrt wiederum fehlt es Nachhaltigkeits-Experten am nötigen Betriebswirtschafts- und Management-Wissen. Der Tourismus braucht aber eine intakte Umwelt und lebendige Kulturen, wenn er der Region längerfristig nützen soll.

Master-Studium „Nachhaltiger Tourismus“

Deshalb hat die deutsche Fachhochschule Eberswalde, die in 60 Km Entfernung von Berlin liegt, im Jahr 2004 den Master-Studiengang „Nachhaltige Entwicklung“ eingerichtet. Dieses postgraduale Studium zielt darauf ab, den Studierenden die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialwissenschaftlichen Aspekte gleichermaßen zu vermitteln. Die Absolventen werden in Zukunft dafür sorgen, dass touristische Unternehmen und Destinationen langfristig wirtschaftlichen Erfolg haben, und zugleich, dass die intakte und vielfältige Natur und Kultur erhalten bleibt – und somit auch die Lebensqualität der Bevölkerung in den Urlaubsdestinationen.

Quellen:
www.fh-eberswalde.de, zuletzt aufgerufen am 01.06.09