Der Bundesstaat Michigan ist das Zentrum der klassischen US-Automobilindustrie. Er beheimatet aber auch ein weniger bekanntes Projekt: Die Universität Michigan stellt das erfolgreichste Solarauto-Team des Landes.
Dieser Artikel wurde am 14. September 2012 veröffentlicht
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Das Team hat mittlerweile sieben Siege im Nordamerikanischen Solarwettbewerb NASC errungen. Mit dem solarbetriebenen Rennfahrzeug Quantum konnten in acht Tagen 1.650 Meilen (2.655 Kilomter) zurückgelegt werden. Das zweitplatzierte Team der Universität Iowa wies im Ziel einen Rückstand von 10 Stunden und 18 Minuten auf.

Das Erfolgsrezept der Sieger: Das Gewicht von Quantum wurde im Vergleich zum Vorgängermodell um 90 Kilogramm auf insgesamt lediglich 145 Kilogramm reduziert. Die Aerodynamik wurde um 30 Prozent verbessert. Die Spitzengeschwindigkeit des Autos konnte dadurch auf rund 170 km/h gesteigert werden. Zudem machten sich intensive Tests im Regen bezahlt, dadurch konnte der Energieverbrauch während des Rennens optimiert werden.

Jedes Jahr verbringt ein Team von rund 20 Studierenden die Sommerferien mit der Vorbereitung auf ein Rennen im Herbst. Im Wintersemester 2012 werden die Teammitglieder keine Kurse an der Universität besuchen. Sie widmen sich der Vorbereitung auf ein Rennen quer durch Australien im Jahr 2013. Zudem wird ständig an der Entwicklung neuer Autos gearbeitet. In jedem Modell stecken zwei Jahre Arbeit und ein Budget von rund einer Million US-Dollar (rund 800.000 Euro).

Die Solarautos der Universität Michigan sind reine Rennfahrzeuge und nicht als kommerzielle Fahrzeuge nutzbar. Allerdings fließen viele der technologischen Erkenntnisse in die Solarauto-Industrie ein, zum Beispiel effizientere Motoren, Chassis aus Kohlefasern oder Hochleistungsbatterien. Es ist wenig überraschend, dass die Absolventen der Universität Michigan bei den großen US-Autobaufirmen gefragt sind.

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