Schmetterling
Schmetterling
Der gefährdete Stachelbeerspanner ist Sieger des Jahres 2016
Dieser Artikel wurde am 27. November 2015 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Bereits seit 2003 kürt der BUND den Schmetterling des Jahres und möchte damit auf die Bedeutung und vor allem die Gefährdung der Schmetterlinge aufmerksam machen.

Der Stachelbeerspanner

Der Sieger 2016 ist der Stachelbeerspanner, ein hübscher zwei Zentimeter langer Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von vier Zentimetern. Seine Bedrohung geht in erster Linie von der intensiven Forstwirtschaft mit den Kiefer- und Fichten-Monokulturen aus. Auch der Rückgang der Auwälder macht dem Falter zu schaffen, da er bevorzugt auch in Flussniederungen lebt.

Schmetterlinge in Gefahr

Die Artenvielfalt sinkt weltweit und jedes Jahr verschwinden mehr Tier- und Pflanzenarten für immer von unserer Erde. Auch Schmetterlinge gehören zu den bedrohten Spezies und müssen geschützt werden.

Die sensiblen Tiere reagieren schnell auf Veränderungen in ihrem Lebensraum und gelten deshalb als sogenannte “Zeigertiere” , die durch ihre niedere Toleranz und dem damit verbundenen Auftreten bzw. Verschwinden sehr schnell anzeigen, ob ihr Lebensraum noch intakt ist = Bioindikator!

Besonders wichtig für Schmetterlinge ist der Erhalt der Pflanzenvielfalt. Nachdem aber die meisten Wiesen der Landwirtschaft Platz machen mussten, sind sowohl Lebensraum als auch Nahrungsquellen der zarten Tiere stark eingeschränkt.

Die Feinde der Schmetterling sind

  • Landwirtschaft (Monokulturen, Unkrautvernichtungsmittel, etc.)
  • Gentechnik (insektenresistenter Mais tötet neben dem Maiszünsler auch andere Insekten)
  • Forstwirtschaft (Einsatz von Chemikalien und sterile Fichtenforste)
  • Flächenverbrauch im Allgemeinen (Städte, Straßen, etc.)
  • Exotische Pflanzen (zu wenige heimische Pflanzen in Parks und Gärten)

Wer den Schmetterlingen helfen möchte, der findet Infos bei der Umweltberatung “Wege zum Schmetterlingsparadies”

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