Geschenke, Weihnachtsessen, Weihnachtsbaum und -deko sollen rechtzeitig organisiert werden, was im Stress oft zulasten der Umwelt geht.
Dabei ist es wichtig, das Fest nicht nur für sich selbst ansprechend zu gestalten, sondern auch der Umwelt etwas Gutes zu tun. Mülltrennen steht dabei am Ende einer langen Kette – sollte (giftiger bzw. problematischer) Müll doch besser erst gar nicht entstehen.
Mit Köpfchen schenken
Schon bei der Suche nach dem richtigen Geschenk setzt das Umweltbewusstsein an: Geschenke sollen auch Freude machen. Um zu vermeiden, dass Geschenke gleich nach Weihnachten im (Rest-)Müll landen, sollte man sich möglichst früh genug Gedanken über das Passende machen. Zudem sorgen regionale Geschenke aus nachwachsenden Rohstoffen im Gegensatz zu Plastikprodukten mit langen Transportwegen auf lange Sicht für einen kleineren Müllberg.
Auch beim zweiten Schritt – der Verpackung – lässt sich die Umwelt schonen. Geschenke müssen nicht aufwändig mit Plastik(-schleifen) verpackt werden. Einfache, selbst gestaltete Recylingpapiere, das aufgehobene Papier vom letzten Geburtstagsgeschenk oder ein wiederverwendbarer Geschenksack sind besser als farbige Papiere, die Azofarbstoffe oder anorganische Pigmente aus Cadmium-, Blei- oder Chromverbindungen enthalten können und schwer abbaubar sind.
Ein Baum und viele Möglichkeiten
Künstliche Christbäume können zwar jedes Jahr wieder verwendet werden, ihre Ökobilanz ist allerdings deutlich schlechter als die ihrer echten Pendants. Sie verbrauchen bei der Produktion bereits sehr viel Ressourcen und enthalten wie PVC-haltige Bäume zum Beispiel gefährliche und schwer abbaubare Chemikalien. Die in Österreich verkauften rund 2,4 Millionen Bäume kommen schon zu 90 Prozent aus regionalem Bestand, was lange Transportwege einspart.
Noch besser sind Biochristbäume – mit gängigen Bio-Siegeln gekennzeichnet –, die ohne künstliche Düngemittel, Schädlings- und Unkrautbekämpfungsmittel gezogen wurden. Nach dem Weihnachtsfest kann der Weihnachtsbaum im vielleicht vorhandenen Ofen entsorgt oder aber bei einer der Christbaumsammelstellen abgegeben werden. Und wer sich gleich für einen lebenden Bio-Baum entscheidet, hat das Problem der ökologischen Entsorgung auch schon gelöst.
Und schön soll er sein
Lametta, Schneespray und Engelsfiguren sehen zwar schön aus, der Glanz und Glitzer geht jedoch auf Kosten der Umwelt. Christbaumkugeln bestehen oft aus Glas und einer dünnen Silberschicht, ihre Verpackungen teils aus Polystyrol. Lametta wird aus Blei (Bezeichnung “Stanniol” oder “Stanniollametta”), Aluminium oder Kunsstoff hergestellt, was für Umwelt und bei Blei auch für den menschlichen Körper schädlich ist.
Schnee- oder Dekosprays enthalten teilweise schwermetallhaltige Pigmente sowie Binde- bzw. Lösungsmittel und können nur über Problemstoffsammelstellen entsorgt werden. Auch ein damit besprühter Baum ist nicht mehr kompostierbar.
Besser ist es somit, auf natürliche Dekomaterialien zurückzugreifen und Weihnachtsschmuck immer wieder für das kommende Jahr aufzubewahren. Zudem sollte auch bei Schmuck aus Ton, Holz oder Stroh auf die Verwendung von lösemittelfreien Farben oder Lacken geachtet werden.
Im richtigen Licht
Kerzen sorgen für die entsprechende Weihnachtsstimmung und sind ökologisch unbedenklich, sofern sie aus Bienenwachs hergestellt werden. 95 Prozent der Kerzen werden jedoch aus preiswertem Paraffin hergestellt, welches in aufwändigem Verfahren aus Erdöl gewonnen wird und durch den bei der Verbrennung entstehenden Ruß gesundheitsschädlich ist.
Etwas besser sind Stearinkerzen, die aus tierischen und pflanzlichen Fetten bestehen. Auch viele Lampenöle werden auf Paraffinbasis hergestellt und enthalten zudem gesundheitsschädliche Erdöldestillate wie Petroleum oder Isoparaffine. Und auch die gerne verwendeten Wunderkerzen – auch Sternspritzer genannt – sind gefährlich. Sie enthalten große Mengen an Bariumnitrat, das bei direkter Aufnahme zu Vergiftungen führen kann.
Mit diesen Tipps steht einer besinnlichen (Vor)Weihnachtszeit nichts mehr im Weg.
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