Der größte Energieversorger des Landes investiert weit über eine Milliarde Euro in die städtische Energiezukunft. Im Bild: Das BürgerInnen-Solarkraftwerk in der Wiener Rosiwalgasse. Fotocredit: © Wien Energie/Wiener Wildnis - Popp-Hackner
Der größte Energieversorger des Landes investiert weit über eine Milliarde Euro in die städtische Energiezukunft. Im Bild: Das BürgerInnen-Solarkraftwerk in der Wiener Rosiwalgasse. Fotocredit: © Wien Energie/Wiener Wildnis - Popp-Hackner
Dass Geiz in Sachen Umweltpolitik nicht umbedingt geil ist, darin sind sich viele Menschen heute einig. Wien Energie zeigt, welche Schritte es für unsere Energiezukunft braucht, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen und plant ein Milliarden schweres Investmentpaket.
Dieser Artikel wurde am 27. Mai 2022 veröffentlicht
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Dass die geopolitische Lage derzeit in Deutschland die Energiewende drastisch beschleunigt, haben wir kürzlich bereits berichtet. Aber auch in Österreich gab und gibt es Milliarden schwere Investments in eine nachhaltige Energiezukunft. Bereit 2020 gab Wien Energie beispielsweise bekannt, eine halbe Milliarde Euro in nachhaltige Klimaprojekte zu investieren und hat überdies im Jahr zuvor mehr Solaranlagen als im vorangegangenen Jahrzehnt ausgebaut. Auch heuer lässt der größte regionale Energiedienstleister des Landes wieder mit einer enormen Investition in Sachen Umweltpolitik aufhorchen: Bis 2027 sollen im Sinne des Zieles, bis 2040 klimaneutral zu werden, knapp 1,3 Milliarden Euro in unterschiedliche Projekte der sauberen Energie gesteckt werden. Rund 625 Millionen sind dabei für den Ausbau der nachhaltigen Wärmeversorgung – wie beispielsweise die Nutzung von Abwärme – geplant, rund 330 Millionen gehen in Projekte für sauberen Strom und etwa 90 Millionen sollen in umweltschonende Kälteversorgung wie beispielsweise Fernkälte gesteckt werden. Weitere 160 Millionen Euro investiert Wien Energie in Digitalisierung, Elektromobilität und Telekommunikation und 90 Millionen Euro in Versorgungssicherheit.

Energiezukunft hat mit Wien Energie längst begonnen

Obwohl bereits vergangenen Sommer insgesamt 1000 Ladepunkte in Wien für ein flächendeckendes Ladenetz zur Verfügung standen, soll neben der Digitalisierung und der Telekommunikation auch die Elektromobilität weiterhin mit Investitionen forciert werden. „Nur Investitionen werden uns aus der Krise bringen. Wien Energie wird in den kommenden Jahren eine Milliarde Euro für den Gas-Ausstieg aufwenden. Wir bauen das Wiener Energiesystem komplett um: Jeder Euro, den wir heute in die Hand nehmen, bringt den Wienerinnen und Wienern langfristig Unabhängigkeit, Klimaschutz und Preisstabilität“, sagt Michael Strebl, der Vorsitzende der Wien Energie-Geschäftsführung zu diesem massiven Investment anlässlich der Jahresbilanz des Vorjahres. Und die kann sich sehen lassen: Alleine 2021 hat Wien Energie über 60 Solarkraftwerke errichtet. Außerdem ging in der Schafflerhofstraße die größte Photovoltaikanlage des Landes ans Netz. Wien Energie hat bereits 2021 den Bedarf von rund 630.000 Haushalten in Wien mit erneuerbarer Energie gedeckt. Aber auch der aus Solarenergie gewonnene Strom konnte insgesamt um 150 Prozent gesteigert werden! 

Alleine 2021 hat Wien Energie die Sonnenenergieproduktion um 150 Prozent gesteigert. Im Bild zu sehen: Die Photovoltaikanlage am Dach des Öko-Studierendenheims mit 738 Hochleistungsmodulen. Fotocredit: © Wien Energie/Ludwig Schedl 
Alleine 2021 hat Wien Energie die Sonnenenergieproduktion um 150 Prozent gesteigert. Im Bild zu sehen: Die Photovoltaikanlage am Dach des Öko-Studierendenheims mit 738 Hochleistungsmodulen. Fotocredit: © Wien Energie/Ludwig Schedl

Fokus auf Technik, Investitionen und Fachkräfte für die Energiezukunft

Mit einem weiteren Riesenprojekt in Sachen erneuerbarer Energie wurde ebenfalls bereits letztes Jahr begonnen. In Trumau entsteht ein Windpark, der noch in diesem Jahr rund 14.600 Haushalte mit Strom aus umweltfreundlicher Windkraft versorgen und damit jährlich etwa 30.000 Tonnen CO2 einsparen wird. Für die neuen Technologien der nachhaltigen Energiezukunft wird es in weiterer Folge aber nicht nur Investments, sondern vor allem auch entsprechende Fachkräfte brauchen. „Vom Photovoltaik-Entwickler bis zur Kraftwerksmeisterin, vom Wärmeanlagen-Techniker bis zur Mechatronikerin. Mehr als 200 Green Jobs warten auf kompetente und engagierte Menschen, die den Klimaschutz mit uns vorantreiben wollen. Wir setzen deshalb auch stark auf Ausbildungsprogramme im Unternehmen und errichten aktuell ein neues Lehrlingszentrum in der Donaustadt“, erklärt Wien Energie-Geschäftsführung Karl Gruber. Und eben jenes Ausbildungszentrum wird – wie sollte es anders sein – aktuell gerade nach den modernsten Energiestandards mit einem intensiven Fokus auf Nachhaltigkeit sowie saubere Mobilität für Pendlerinnen und Pendler errichtet.

Fotocredits: © Wien Energie/Wiener Wildnis – Popp-Hackner & Wien Energie/Ludwig Schedl


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