Bei vielen steht demnächst der Frühjahrsputz an. Bei anderen, die es trotzdem sauber haben, hingegen nicht. Was machen diese Menschen anders? Fotocredit: © Monfocus/Pixabay
Du kennst das sicher: Gerade hat man den Weihnachtsputz hinter sich gebracht, schon mahnen so manche Ecken der Wohnung, dass du dich jetzt bitteschön endlich auf den Frühjahrsputz einstellen könntest. Aber muss es immer ein kräfteraubendes Riesenputzevent alle paar Monate sein? Wir finden nein: Mit diesen 5 Tipps bleibt es bei dir nachhaltig sauber.

Geben wir es doch zu: Putzen an sich, das wäre ja gar nicht so übel und vor allem eigentlich auch recht schnell geschehen. Zumindest, wenn da nicht zwei Umstände wären, die wir uns wohl mit vielen Leidensgenossen und -genossinnen teilen:

  1. Erstens gilt es meistens, dass wir erst einmal ordentlich zusammenräumen müssten, bevor wir überhaupt in alle möglichen und unmöglichen zu putzenden Ecken gelangen.
  2. Zweitens scheinen wir eine Art Schmutzfilterbrille für so manche Bereiche des Hauses zu haben (Stichwort Backrohr, Stichwort Abfluss), die wir wirklich erst dann wahrnehmen, wenn ein bissi Putzmittel auf einem Fetzen auch nix mehr bringt und stattdessen schweißtreibendes Schrubben angesagt wäre.

Frühjahrsputz: Wie du ihn vermeidest 

Wer sich von diesen beiden Punkten nicht angesprochen fühlt, der kann gleich weiter klicken. Zum Beispiel zu diesem Reinigungsartikel, in dem ihr erfahrt, welche umweltfreundlichen Reinigeralternativen es gibt. 

Alle anderen kennen es wahrscheinlich nur zu gut: Die Verzweiflung, wenn der Frühjahrsputz ansteht und man sich fragt, wie man das jetzt alles an einem Wochenende schaffen soll. Unsere Antwort ab jetzt lautet: Gar nicht! Denn erstens brauchen wir am Wochenende auch einmal Zeit, uns ein bisschen zu erholen und zweitens stellen wir euch hier 5 Tipps vor, mit denen es bei euch so nachhaltig sauber bleibt, das Weihnachts- und Frühjahrsputz im klassischen Sinne gar nicht mehr notwendig sind. So wie bei denjenigen, die jetzt längt den Artikel zu den umweltfreundlichen Reinigeralternativen studieren.

5 Tipps um auch ohne Frühjahrsputz nachhaltige Grundsauberkeit daheim zu genießen

  1. Unvollständigkeiten zulassen: Wer nicht alles auf einmal erledigen muss, sondern sich erlaubt, auch Unvollständigkeiten zuzulassen, der wird feststellen, dass er so manche unliebsame Haushaltstätigkeit nicht mehr so lange aufschiebt, bis es richtig mühsam wird. Nehmen wir als Beispiel das Fensterputzen. Wer einmal im Frühjahr den Dreck von 365 Tagen von vielen Fenstern putzt, der wird erstens unendlich lange dafür brauchen und zweitens am Schluss erschöpft, müde und bei jeder entdeckten Schliere halb verzweifelt sein. Wer hingegen damit beginnt, jede Woche nur ein Fenster zu putzen, der wird staunen, wie schnell das eigentlich geht – und wie mühelos sich ein Fenster streifenfrei reinigen lässt, wenn es alle paar Wochen sauber gemacht wird und nicht nur einmal im Jahr. 
  2. Putzplan machen: Ähnlich verhält es sich bei diesem Tipp, der darauf abzielt, dass du vermeidest, dich ein paar Mal pro Jahr mit einem extremen Putzaufwand zu überfordern. Setze dich stattdessen heute einmal bewusst hin, geh’ in Gedanken jeden Raum der Wohnung durch und überlege, was du dir in diesem Raum bei einem klassischen Frühjahrsputz vornehmen würdest. Den Kühlschrank putzen? Alle Küchenkästen rauswischen? Im Bad die Fugen reinigen? Spinnweben aus den Ecken saugen? Die Waschmaschine grundreinigen? Schreibe dir jeden einzelnen Punkt in jedem einzelnen Raum auf. Und dann nimm’ dir jedes Mal, wenn du deine Wohnung in der Standardroutine putzt, vor, dass du einen dieser Punkte mit erledigst. Wenn du nach Wochen mit all den Punkten durch bist, fängst du wieder von vorne an.
  3. Neuralgische Punkte kennen: Wann hast du zuletzt einmal begutachtet, wie es hinter der Abdeckung zu deinem Badezimmerventilator ausschaut? Oder wie viel Fett sich bereits auf deiner Dunstabzugshaube angesammelt hat? Oder wie dick die Kalkschicht auf deinem Duschkopf schon ist? Kleiner Tipp: Wenn du dich nicht nachschauen traust, ist es zu lange her. Was also tun? Erkenne diese neuralgischen Punkte in deiner Wohnung und bau’ sie bewusst in deine regelmäßige Putzroutine ein. Wenn du bei ein paar wenigen Stellen, die man ansonsten häufig missachtet, konsequent bleibst, werden sie dir in Zukunft keinen Schrecken mehr einjagen. Mit einer gewissen Regelmäßigkeit reinigen solltest du jedenfalls diese Bereiche, die vielleicht bisher noch nicht zu deiner Putzroutine gehören: Dein Backrohr, die Mikrowelle, die Dunstabzugshaube, Ventilatoren, das Sieb im Trockner, die Mistkübel, das Auffangsieb des Geschirrspülers, diverse Abflüsse, deine Fußmatte und auch die Heizkörper.
  4. Bestimme feste Orte: Wohin kommt deine Handtasche, wenn du daheim bis? Wo ist der Platz für deine Autoschlüssel? Wo steht die Sporttasche? Und überhaupt: Was hat wo seinen Platz? Diese Frage hat für viele mehr mit Ordnung als mit Sauberkeit zu tun, aber wir finden, dass Ordnung und Sauberkeit einander bedingen. Warum? Du kennst wahrscheinlich das Gefühl, dass es eigentlich ganz easy ist, die Spüle und eine darin liegende Pfanne schnell mal zwischendurch zu putzen. Ist allerdings die gesamte Spüle mit Geschirr vollgestellt, würde es erst einmal einen Kraftakt des Wegräumens und Schrubben bedeuten, um überhaupt dazu zu gelangen, die Spüle säubern zu können. So ist das auch mit jedem anderen Bereich der Wohnung: Je vollgestellter dein Wohnbereich mit Dingen ist, die keinen festen Platz haben, desto herausfordernder wird es, Ordnung zu halten und desto mehr Aufwand muss betrieben werden, bevor du überhaupt putzen kannst. Die Lösung hier ist so banal, wie sie auch manchmal schwer einzuhalten ist: Weise wirklich jedem einzelnen Gegenstand in deiner Wohnung einen fixen Ort zu – das gilt für Flugblätter genauso wie für den Wäschekorb, diverse Topfpflanzen, jedes Duschgel, alle Dekogegenstände oder auch das ausgediente Handy. Gibt es diesen Ort für bestimmte Gegenstände nicht oder nicht mehr, solltest du dringend ausmisten. So ermöglichst du dir, dass du nahezu alle Bereiche der Wohnung rasch zugänglich reinigen kannst – und zwar nebenbei, anstatt an einem einzigen, bestimmten Putzevent-Tag.
  5. Putzutensilien vor Ort haben: Einen Seifenfleck an der Duschwand entdeckt? Dafür jetzt extra aus der Dusche steigen, Putzmittel und Wischlappen aus einem anderen Raum holen? Das macht man vermutlich selten. Was aber, wenn ein Lappen griffbereit liegen würde? Dann wäre der Handgriff so schnell erledigt, dass er dir gar nicht wirklich bewusst ist. Ein Wischmop mit Staubfängertuch hinter der Türe fällt nicht auf, lässt sich aber neben dem Zäheputzen blitzschnell hervorholen und der Badezimmerboden glänzt mit wenigen Schwüngen wieder. Wer seine Putzutensilien im hintersten Winkel der Wohnung aufbewahrt, wird sie eher selten für Kleinigkeiten heranziehen und hat dafür später mehr zu tun. Finde Orte, an denen du in den Räumen, die einen besonderen Sauberkeitsbedarf haben, kleine Putzhelferchen unauffällig verstecken kannst. Übrigens: Löchrige Socken nicht einfach wegwerfen, sondern in einer Lade im Bad aufheben. Die eigenen sich hervorragend, um sie schnell über die Hand zu ziehen und damit als Lappenersatz das Waschbecken wieder zum Glänzen zu bringen.

Fotocredits: © Monfocus, Simon Kadula, Comfreak, Semevent, 6581245, Michal Jarmoluk alle via Pixabay


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