Der vollelektrische Camper von Winnebago ist vielleicht der ideale Begleiter digitaler Nomaden, die ihr „work from home“ regelmäßig verlagern wollen. Wi-Fi onboard und Strom für eine Woche eröffnen neue Möglichkeiten.

Was von außen so aussieht wie ein kreativ bemalter Ford Transit, ist ein elektrisch betriebener Camper. Der Winnebago eRV2 ist nicht nur batteriebetrieben, sondern hat auch Solarmodule am Dach. Den zusätzlichen Strom braucht es auch, denn der Wagen ist innen als Smart Home konzipiert. Multifunktionsmöbel, zahlreiche Stauräume und ein Wi-Fi-Netzwerk mit Router lassen die Herzen von digitalen Nomaden mit Umweltbewusstsein höher schlagen.

Eingefleischte Camper kennen die Marke Winnebago. In den USA steht der Name für große Tradition bei der Herstellung von Campingfahrzeugen: Wohnmobile und Wohnwagen kommen seit den 1950er Jahren aus der Schmiede im US-Bundesstaat Iowa. Mit dem eRV2 wurde nun der erste vollelektrische Camper vorgestellt, das auf dem Fahrgestell des Ford E-Transit basiert.

Bislang handelt es sich bei dem eRV2 um ein Konzeptfahrzeug, das der US-amerikanische Reisemobilhersteller mit einem unter dem Boden gelagerten 48-Volt-15-kWh-Akku ausgestattet hat. Bis zu sieben Tage lang soll damit der gesamte Innenraum versorgt werden, ohne dass der Wagen an einer Steckdose aufgeladen werden muss. Um dies zu erreichen, verwendet der Prototyp des Wohnmobils eine Reihe von 900-Watt-Sonnenkollektoren, die die Unterflurbatterien mit Strom versorgen. Nach Schätzungen des Unternehmens sind mindestens vier Stunden Sonnenlicht pro Tag nötig, um eine Woche netzunabhängig zu sein. 350-Volt-Gleichstrom stehen für den Wasserboiler und die Dachklimaanlage bereit. 110-Volt-Wechselstrom für den Induktionsherd und den Kühlschrank. Ein Bad mit WC und Dusche ist ebenfalls vorhanden.

Der Wohnraum ist flexibel gestaltbar: Die Küchenzeile befindet sich entlang der Beifahrerseite, hier kann ein großes Display ausgefahren werden. Die Seitenscheibe kann zum undurchsichtigen Milchglas für mehr Privatsphäre umgeschaltet werden. Gegenüber ist eine Längsbank angebracht, die entweder als Sofa oder Bett für zwei dient. Die Füllstände von Strom und Wasser sowie die gesamte Technik lassen sich per Touchscreen überwachen und bedienen. Für die Connectivity steht ein Wi-Fi-Netzwerk mit Dual-Modem-Router zur Verfügung. So bleibt man auch unterwegs im Winnebago eRV2 mit dem Internet verbunden. Mit einer Reichweite von rund 175 Kilometern ist der Camper eher für langsam Reisende gedacht. Digitale Nomaden, die ihre Reise auf sozialen Medien vermarkten, könnten mit dem eRV2 große Freude haben.


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Bild: Winnebago