Baustellen bald als Ort der E-Mobilität? Foto: © pixabay.com
Baustellen bald als Ort der E-Mobilität? Foto: © pixabay.com
Zeit für elektrischen Wind: Auch in der Bau- und Materialumschlagbranche wird immer mehr Augenmerk auf elektrische Antriebe gelegt. Liebherr weiß nun seine erste Materialumschlagmaschine mit Elektroantrieb in einem Binnenhafen in Betrieb.
Dieser Artikel wurde am 24. Januar 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Elektrisch betriebene Autos und Busse – daran haben wir uns gewöhnt. Auch Elektroschiffe gibt es bereits. Doch die Elektromobilität macht auch vor dem Bau und dem Materialumschlag nicht Halt. Große, schwere Maschinen, die über einen elektrischen Antrieb verfügen, sind längst keine Zukunftsvisionen mehr, denn viele Bau- und Industriemaschinen gibt es heute auch schon in einer elektrischen Ausführung. Besonders bei kleineren Maschinen setzen immer mehr Baumaschinenhersteller auf elektrische oder hybride Geräte. 

Trend zu E-Mobilität und Autonomie

Die Hinbewegung der Hersteller zur Elektromobilität sei neben dem autonomen Fahrbetrieb ein wesentlicher Trend in der Baubranche, auch wenn die Geräte vielfach noch Nischenprodukte sind oder sich im Prototypstatus befinden, wie man im Umfeld der „bauma“ erfährt. Die bauma ist dabei die weltweit wichtigste Messe der Bau- und Bergbaumaschinenbranche und findet alle drei Jahre statt. Weit über 3.000 Aussteller werden dieses Jahr auf der siebentägigen Fachmesse in München vertreten sein. 

Emissionseinsparungen durch Maschinen mit E-Antrieb

Gerade in Städten könnte der Einsatz elektrischer Bau- und Industriemaschinen einen wesentlichen Beitrag zur Emissionseinsparung beitragen. Ein Beispiel dafür, wie die Maschinenhersteller die Entwicklung hinsichtlich der neuen, nachhaltigen Marktbedürfnisse vorantreiben, ist das Unternehmen Liebherr. Das familiengeführte Unternehmen, das seinen Hauptsitz in der Schweiz hat und weltweit knapp 44.000 Mitarbeiter beschäftigt, weiß nun die erste Materialumschlagmaschine mit Elektroantrieb in einem Binnenhafen im Einsatz. 

Traglast von 13 Tonnen

Die „Liebherr-Materialumschlagmaschine LH 150 C High Rise Industry Litronic“ wie die große Maschine mit großem Namen heißt, wurde im Herbst dem international agierenden Recyclingunternehmen Kaatsch übergeben. Die Firma setzt die elektrisch betriebene Materialumschlagmaschine in Zukunft hauptsächlich zur Be- und Entladung von Schiffen mit Schrott im Plochinger Hafen in Deutschland ein. Die Industriemaschine mit einem 15 Meter langen Ausleger besitzt bei einer Ausladung von 27 Metern eine Traglast von über 13 Tonnen und ist mit einem 400 kW starken Elektromotor ausgestattet. Bei geringerer Ausladung kann sie übrigens sogar eine weit höhere Traglast erreichen. Genau genommen sind es bei einer Ausladung von sechs Metern sogar über 40 Tonnen!

Quellen: liebherr.com, bauma.de / Fotos: pixabay.com & © Liebherr


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