Besonders Häuselbauer und jene die es noch werden wollen, finden hier spannende Tipps und hilfreiche Infos, was sie beim Hausbauen beachten müssen.
Dieser Artikel wurde am 24. August 2017 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Im vierten Teil unserer Serie über die  Wien Energie-Erlebniswelt haben wir über die Mitmach-Station „Photonenball”, die zur „Stromwerkstatt“ gehört, berichtet. Hier konnte man durch das Werfen von Bällen auf Platten das Verfahren der Photovoltaik nachstellen. Die Bälle stellten Photonen dar, die auf Platten, welche Solarpaneele darstellen, treffen und so den Entstehungsprozess von Solarenergie verkörpern. Diese Woche erscheint unser letzter Teil zur Serie über die Wien Energie-Erlebniswelt. Diesmal geht es um die besten Möglichkeiten, um Wärme zu dämmen. Während der Führungen erklären die Energieberaterinnen und Energieberater zum Beispiel welche Materialien dazu beitragen, dass Wärme ohne großen Verlust in unseren vier Wänden bleibt.

Effizienz im Mittelpunkt

Im Erlebnisbereich „Effizienzzentrum“, der den Abschluss der Erlebniswelt bildet, wird gezeigt, dass Energieeffizienz auch Spaß machen kann. Hier finden sich unterschiedliche Stationen, die zum Mitmachen anregen. Neben dem „Sonnenhaus“, den „Erneuerbaren Energien“, „Energie findet Stadt“ und „Energiefresser“ findet man hier auch das „Dämmlabor“, mit dem sich dieser Teil unserer Serie beschäftigt. Ein letztes Mal begleitet uns Energieberater Andreas Hudecek und hat für alle Fragen die richtigen Antworten parat.

Dämmstoffe
Verschiedene Dämmstoffe schaffen eine unterschiedliche Wärmedämmung.

Dämmen für warme Füße

Das Dämmlabor ist eine eindrucksvolle Station, die als aufgeschnittenes Haus dargestellt ist. Man kann also alle Schichten dieses Hauses begutachten und genau sehen, wie es zusammengesetzt ist. Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit, aus einem Regal die unterschiedlichsten Dämmstoffe zu wählen, um dann je nach Dicke und Dämmvermögen die für sich perfekte Dämmung zu finden. Man darf nicht vergessen: ohne Dämmung kann es ganz schön kalt werden. Jeder kennt es: Es wird Winter, die Temperaturen sinken und die Heizung wird zum besten Freund. Nach dem Winter dann das böse Erwachen, wenn man mitbekommt, dass man mehr geheizt hat, als man eigentlich wollte. Aber wieso war es auch so kalt?
Wie lange sich die mühsam erzeugte Heizwärme in deinen vier Wänden hält, hängt von der Bauart und der damit verbundenen Dämmung ab. Wärmedämmung ist hier ein sehr wichtiger Aspekt.

Häuser und Dämmungen unterscheiden sich.
Auch bei den unterschiedlichen Hausarten kommt es darauf an, die passende Dämmung zu finden. Ein Ziegelhaus verhält sich da anders als ein Holzhaus.

Aber was ist Wärmedämmung genau?

Energieberater Andreas Hudecek hat gleich eine Antwort parat:

Wärmedämmung reduziert den Verlust von Wärmeenergie. Mit Hilfe von leichten Materialien kann man eine Schutzhülle  erzeugen, die sowohl vor Abkühlung als auch vor zu starker Erwärmung schützt.

Dächer dämmen ist wichtig.
Dämmstoffe lassen sich überall in unseren vier Wänden finden. Auch Dächer müssen gut gedämmt sein um optimalen Schutz zu garantieren.

Wärmedämmung spielt in unserem täglichen Leben eine wichtige Rolle. Die Kleidung, die wir jeden Tag tragen dient auch als Wärmedämmmaterial und hilft unserem Körper nicht zu stark auszukühlen. Wenn man dem Ganzen genau auf den Grund geht, sieht man, dass es die in den Gewebe-Maschen des Stoffs unserer Kleidung eingebundene Luft ist, die für die Dämmung verantwortlich ist. Sie bildet in den Maschen einen Luftpolster, der letztlich für unseren Wärmeschutz sorgt. Denn Luft hat als Gas eine sehr geringe Dichte und ist somit ein schlechter Wärmeleiter. 
Energieberater Andreas Hudecek merkt hierzu an: „Besser ich zieh´dem Haus das Gewand an, als ich sitze mit dem Wintermantel im Haus!“ – womit er absolut Recht hat.

Auch bei den Dämmstoffen gilt oftmals: Je mehr, desto wärmer bleiben die Raumwände.

Schutz bei Wind und Wetter

Unsere Kleidung soll uns aber nicht nur bei kaltem Wetter schützen, genauso wie unsere Häuser nicht nur bei kaltem Wetter Wärmeschutz bieten sollen. Sie müssen auch Wind und Regen Stand halten. Ein guter Wärmeschutz ist mehr als nur Wärmedämmung. Man zieht den Gebäuden zusätzlich sozusagen Funktionskleidung an, um sie für jede Wetterlage zu rüsten. Und um herauszufinden, welche Materialien hier die besten sind, um einen optimalen Schutz zu gewähren, dient das Dämmlabor als Hilfe. 

Materialwahl ist wichtig.
Die Auswahl der Materialien spielt eine entscheidende Rolle.

Rund ums U

Was hat es mit dem U auf sich? Hinter dem U versteckt sich im Dämmlabor der U-Wert. Doch was ist der U-Wert? Der U-Wert sagt anhand der verwendeten Bau- und Dämmmaterialien aus, wie viel Wärme noch verloren geht. Er ist sozusagen die Maßzahl für die Qualität der Dämmung. Dadurch spielt er für alle eine große Rolle, die sich einen Energieausweis für ihr Haus ausstellen lassen wollen, oder aber eine Förderung anstreben. Für Häuslbauer hat Energieberater Andreas Hudecek hier eine spezielle Empfehlung:

Man sollte sich immer zuerst überlegen, was man möchte. Möchte ich preisgünstig viel erreichen, dann ist Styropor die am häufigsten gewählte Lösung. Will ich jedoch ökologisch bauen, dann kann beispielsweise auch auf Schafwolle oder Hanf zurückgegriffen werden. Oft handelt es sich dabei um österreichische Produkte.

Die richtige Dämmung zahlt sich aus.
Energieberater Andreas Hudecek zeigt wie sich Dämm-Material und Dämmstärken unterscheiden können.

Die unendlichen Weiten des Dämmens

Wenn es um das Thema Dämmen geht, gibt es tatsächlich kaum etwas, das nicht möglich ist. Energieberater Andreas Hudecek sagt hierzu sehr passend: “Beim Dämmen sammelt man das Wissen durch die Erfahrung. Aber die meisten dämmen nur einmal in ihrem Leben ein Haus”. Natürlich kann man Dämmwerte vorher bestimmen lassen und sich seine perfekte Dämmung zusammenbauen, aber besser geht es mit der notwendigen Erfahrung, die in der Erlebniswelt die Energieberater einfließen lassen. Gerne kann auch jeder vorbeikommen und sich selbst von einer Energieberaterin oder einem Energieberater helfen lassen.

Was lernen wir also daraus?

Für jeden gibt es die passende Dämmung. Wichtig ist es, hier auf die Erfahrung zu zählen. Bau- und Dämmstoffe unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht und können in so einem breiten Spektrum kombiniert werden. Von preisgünstig, bis hin zur Dämmung für Passivhäuser kann hier mit Dämmstoffen alles soweit umgesetzt werden, dass die eigenen vier Wände eine „Wohlfühl-Zone“ schaffen . Eines muss man sich unbedingt merken: 

Man dämmt nicht für morgen, sondern langfristig.

 

Wenn das dein Interesse geweckt hat und du selbst herausfinden möchtest, welche Dämmstoffe dir am besten helfen, um dein Zuhause warm zu halten, dann schau einfach in der Wien Energie-Erlebniswelt vorbei.

Buche eine Führung, oder komm spontan während der Öffnungszeiten. Bis Ende des Jahres 2017 hat die Erlebniswelt zusätzlich an jedem ersten Samstag im Monat geöffnet.

Dies ist Teil 5 unserer 5-teiligen Serie über die Energie-Erlebniswelt und somit auch der Letzte. Jetzt ist es an dir, mehr zu erfahren, indem du einfach vorbei kommst. Dort finden sich noch viele weitere informative und lustige Erlebnisbereiche. Sei also gespannt auf weitere  Infos zu spannenden Stationen von unseren Energieberaterinnen und Energieberatern.

Fotoquelle: Energieleben Redaktion

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