Dichte Fenster und gut dämmende Wände sind wichtig und unverzichtbar. Doch Vorsicht: Lassen Sie Ihr Haus atmen und lüften Sie, sonst lacht Ihnen vielleicht morgen der Schimmel ins Gesicht.
Endlich dicht – zu dicht?
Endlich dichte Fenster, nagelneu, kostspielig und so richtig Wärme dämmend! Ein vielleicht schon lang herbeigesehntes Projekt ist endlich erledigt: Kein Windhauch ist zu spüren, die Kunststoffdichtungen lassen kein bisschen unerwünschten Luftaustausch zu. Doch Vorsicht: Die eigenen vier Wände atmen zu lassen, wird dabei leicht vergessen. Da erinnern uns die grünen Flecken an der Zimmerdecke oder hinter dem Schrank an der Wand daran, dass lüften trotz allem ein unverzichtbares Muss ist!
Hilfe, ich habe mein Haus erstickt!
Möglichst dicht, maximal gedämmt, luftundurchlässig in Perfektion: Seit Passivhäuser technisch immer ausgereifter geworden sind, dürfte man dort die Fenster gar nicht erst aufmachen. Natürlich muss unser Haus oder unsere Wohnung ein Schutzschild gegen die Temperaturen vor der Türe sein, der im Winter schön behaglich und im Sommer angenehm kühl ist. Genügend Luft in das Innere des Wohnraumes zu lassen beugt Schimmelpilz vor, verbessert das Raumklima und schafft eine angenehme, wohlige Atmosphäre. Lassen Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung atmen!
Quellen: Horst Fischer-Uhlig, „Raumklima und Lüftung der Wohnung“ Eberhard Blottner Verlag, 2002