Ein Traum von Schülerinnen und Schülern könnte Realität werden: Ein intelligenter Stift, der während der Schreibbewegungen Rechtschreibfehler erkennt und diese mit einem kurzen Vibrieren anzeigt.

Die Idee für Lernstift kam dem Österreicher Falk Wolfsky bei den Hausübungen seines Sohnes, der eine Reihe von Rechtschreibfehlern machte. Ein Stift, der noch während des Schreibens auf die Fehler aufmerksam macht, könnte Abhilfe schaffen, dachte sich der Software-Entwickler. Gemeinsam mit Daniel Kaesmacher wurde zur Entwicklung der Idee das Unternehmen Lernstift gegründet.

Lernstift erkennt die Buchstaben und Worte per Bewegungserkennung und vergleicht sie mit den Worterbüchern in der Datenbank. Während des Schreibens, liest der Stift mit – sobald ein Fehler erkannt wird, beginnt der Stift zu vibrieren und der Schreiber kann sofort korrigieren. Digitale Stifte gibt es bereits, etwa von Logitech oder von Wacom. Diese Geräte digitalisieren das Handschriftliche der Anwender, eine intelligente Korrektur gibt es bisher aber noch nicht.

Der Aufbau des Stiftes ist eigentlich recht simpel. Eine wiederauffüllbare Mine, ein Linux-Rechner, ein Bewegungssensor, ein WiFi-Funkmodul und ein kleiner Akku. Aufgrund der speziellen Sensoren ist Lernstift nicht nur auf Papier einsetzbar, sondern praktisch immer und überall. Man kann einfach in die Luft malen oder mit dem Stift eine SMS oder Email schreiben.

Die Programmierschnittstellen sollen offen bleiben, das heißt die Entwicklung von Apps von anderen Anbietern für Lernstift ist erwünscht. Mit einem App könnten Eltern den Lernfortschritt ihrer Kinder kontrollieren. Vorstellbar ist auch ein kollaboratives Schreiben von zwei Lernstift-Nutzern in einem einzigen Dokument.

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Der Lernstift-Prototyp ist bisher nur auf Video  zu sehen. Ende des Jahres sollen die ersten Modelle ausgeliefert werden. Lernstift soll rund 150 Euro kosten, die Chancen auf günstigere Modell sind dahin, denn die Kickstarter-Kampagne von Lernstift ist erfolglos zu Ende gegangen.