Anwendungsmöglichkeiten von Natron in der Küche.
Dieser Artikel wurde am 10. Juni 2020 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Nach der allgemeinen Einführung über Natron, betrachten wir heute in der Beitragsreihe „Wundermittel Natron“ diverse Möglichkeiten, wie und wo wir Natron beim Kochen einsetzen und nutzen können.

Dies ist lediglich eine Auswahl und Übersicht der Möglichkeiten.

Backtriebmittel

Sowohl Backpulver als auch Natron werden in Rezepten als Backtriebmittel angegeben. Natron wirkt jedoch erst, wenn der Teig säuerliche Bestandteile enthält. Also etwa Milch oder Joghurt. Ist dies nicht Teil des Rezeptes, so können wir auch mit Essig oder Zitronensaft nachhelfen. Als Daumenregel gilt hier: 5 g Natron auf 6 Esslöffel Säure auf 500 g Mehl. Die Säure jedoch erst ganz zum Schluss beimengen.

Die bekannteste Nutzung von Natron ist als Backtriebmittel. – Photocredit: pixabay.com/webvilla

Laugengebäck

Die typisch dunkelbraune Außenhaut bei Laugengebäck bekommen wir, wenn wir es vor dem Backen kurz in kochendes Natronwasser legen. Hier ist es wichtig, dass wir darauf achten, nichts von dem Wasser ins Auge zu bekommen, und die Hände mit Plastikhandschuhen zu schützen, da sie sonst die Haut verätzt.

Laugengebäck wird vor dem Backen in kochendes Natronwasser getaucht. – Photocredit: pixabay.com/Couleur

Farbe von Obst und Gemüse

Beim Kochen sowohl von Obst als auch von Gemüse, kann die Beigabe von einer Prise Natron die Farbe erhalten. Das kann etwa bei Obst, das sich durch Sauerstoff braun färbt, interessant sein. Aber auch Gemüse sieht am Teller besser aus, wenn es stärkere Farben behält.

Leichter schälen

Auch beim Schälen diverser Lebensmittel kann Natron behilflich sein. So kann das Kochen in Natronwasser etwa bewirken, dass sogar frische Eier leicht schälbar sind.

Wer Karotten einfach schälen will, kann das ebenfalls mit Natronwasser machen. Einfach die Karotten mit dem kochenden Wasser übergießen und danach kalt abschrecken. Dann lässt sich die Außenhaut im Idealfall sehr leicht abziehen.

Auch Paradeiser können wir, wenn sie etwa eine halbe Stunde im lauwarmen Natronwasser waren, ganz leicht schälen.

Eier lassen sich, wenn sie in Natronwasser gekocht sind, viel leichter schälen. – Photocredit: pixabay.com/SFcrooner

Kochbeschleuniger

Hülsenfrüchte werden beim Kochen schneller weich, wenn eine Prise Natron dem Wasser beigegeben ist. Es verringert den Kalkgehalt im Wasser, was dazu führt dass die Schale sich leichter aufweicht. Außerdem werden die Pektine, die in Erbsen, Bohnen, Linsen und co. enthalten sind, aufgespalten.

Bindet Fruchtsäure

Beim Einkochen oder sonst wie Verarbeiten von säuerlichem Obst, kann die Beigabe von Natron helfen, die Säure zu binden. Dadurch muss weniger Zucker verwendet werden.

Wenn wir bei einem Gericht zu viel Essig oder Zitronensaft erwischt haben, kann Natron diese Säure wieder neutralisieren.

Manches Obst verfärbt sich beim Kochen. Durch die Beigabe von Natron kann die Farbe erhalten bleiben. – Photocredit: pixabay.com/jarmoluk

Fluffig und fest

Beim Schlagen von Eischnee und Schlagobers hilft uns eine Prise Natron, dass diese leichter steif und auch fluffiger werden.

Fazit

All die aufgelisteten Anwendungsmöglichkeiten von Natron beim Kochen sind so umfangreich, dass es mich inzwischen zwar immer noch fasziniert, aber fast schon nicht mehr verwundert, wenn ich noch über 5 andere Verwendungsvarianten höre. Dennoch muss speziell im Zusammenhang mit Lebensmitteln sehr gut auf die Dosierung geachtet werden, da es je nach Menge ätzend wirkt.

Quellen

worldsoffood.de: Natron in der Küche
wundermittel-natron.info: Kochen
br.de: Natron
smarticular.net: Backpulver durch Natron ersetzen