Gerade zwischen den geraden und glatten Oberflächen der Stadt können Nistkästen eine lebensrettende Alternative für Singvögel sein. Außerdem macht selbst basteln und beobachten was dann passiert, besonders mit Kindern, viel Spaß.
Dieser Artikel wurde am 22. März 2023 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Das Basteln von Nistkästen hat in unseren Breiten eine lange Tradition. Vögel im Garten oder im Hinterhof zu beherbergen macht viel Freude, man kann gemeinsam beobachten und sich am Gezwitscher erfreuen. Zudem ist es im urbanen Umfeld, wo natürliche Höhlen und Unterschlupfe wie in alten oder schon morschen Bäumen fehlen, für die Vögel eine willkommene, ja lebensrettende Alternative. Wichtig ist allerdings den Garten naturnahe zu belassen, damit die Tiere in der Nähe ihrer Nistplätze auch ausreichend Nahrung finden.

Aber nicht nur im Frühling und Sommer sind die Häuschen wichtig, auch im Winter. Bei frostigen Temperaturen ziehen sich sogar die resilientesten Tiere, wie nicht in den Süden ziehende Singvögel oder Eichhörnchen gern in ein warmes Stübchen zurück. Zaunkönige oder Sperlinge beispielsweise bauen Winternester, um sich vor der Kälte zu schützen, gerne nehmen sie eine Nisthilfe als Behausung für die wenig gewordenen wirklich eisigen Tage des Jahres an. Mit ein Grund, warum wir Nistkästen anbieten sollten ist, dass durch die Optimierung und Isolierung von Wohnräumen Löcher im Mauerwerk und Spalten in den Dächern geschlossen und versiegelt werden. Mehlschwalben, Mauersegler oder Rotschwänzchen verlieren so ihre schützenden Rückzugsräume.

Mit dem Bau eines Vogelhäuschen gelingt es Kindern eine vergnügliche und sinnvolle Bastelbeschäftigung zu bieten, ein Eltern Kind Projekt, das jahrelang Freude bereitet. Darüber hinaus gelingt es so Kindern eine Naturnähe zu bieten, sie zu Beobachten und schützen zu motivieren. Aus eigenerer Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht schwer ist Nistkästen zu fabrizieren. Es muss nicht perfekt sein, nur praktisch, denn ästhetische Patzer wie ein bisschen schiefe Wände oder schräg gebohrte Schrauben kümmern die Vögel nicht. Vor ein paar typischen Anfängerfehlern allerdings möchte ich warnen. Sie sollten trotz aller tischlerischer Begeisterung rohe Brettchen verwenden, sie im Innenraum und an den Seiten aufrauen, damit die Tiere gut Halt finden. Auf Bemalung sollte man verzichten, den Geruch von frischem Lack mögen Tiere nicht und auch wenn bunte Farben den Kindern lustig erscheinen, Vögel schrecken sie eher ab. Ich persönlich habe schlechte Erfahrung mit Kombikästen gemacht. Futter und Bruthäuschen in einem wurden nicht angenommen. Am allerwichtigsten aber sind Drainagen in der Bodenplatte, denn Schimmel und Feuchtigkeit ruinieren den Unterschlupf und schaden den kleinen Bewohnern. Last but not least – den Nistplatz immer so (hoch) montieren, dass er sicher ist vor Katzen.


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Bild: Karo Kujanpaa auf Unsplash