Bei der BMW Gruppe hat man sich hohe Ziele gesteckt, was den eigenen Energiebedarf betrifft. Bereits im Jahr 2020 will man mit 45 Prozent weniger Energie pro erzeugtem Fahrzeug als im Jahr 2006 auskommen. Dazu ist es natürlich notwendig, in jeder Hinsicht so effizient wie möglich zu arbeiten. Dank eines intelligenten Energiedaten Management System, das auf dem Einsatz von Smart Metern basiert, scheint man auch auf bestem Wege zum selbstgesteckten Ziel zu sein. Im Nachhaltigkeitsbericht über das Jahr 2017 kann man nachlesen, dass BMW 2,17 Megawattstunden Energie pro hergestelltem Fahrzeug braucht, was deutlich weniger ist als wenige Jahre zuvor, 2013 benötigte man nämlich noch 2,36 MWh.
In 30 Produktionsanlagen in 14 verschiedenen Ländern weltweit hat BMW intelligente Stromzähler im Einsatz. Diese Smart Meter überwachen den Energieverbrauch der Anlagen kontinuierlich in Echtzeit. Alle gesammelten Daten werden in einem zentralen Datennetzwerk abgeglichen. Auf diese Weise können auch kleine Abweichungen frühzeitig erkannt werden. Die Messanlagen können sogar drohende Roboter-Ausfälle erkennen und vermeiden, denn wenn einen Anlage plötzlich mehr Energie verbraucht ohne dass etwas an den Produktionsparametern geändert wurde, deutet dies auf eine Fehlfunktion oder einen Verschleiß und somit auf einen drohenden Ausfall hin.
Auch im BMW Motorenwerk in Steyr, dem weltgrößten Motorenwerk, kommen Smart Meter zum Einsatz. Hier verwendet man eine im Werk entwickelte Software, welche die Grundlastoptimierung aller Fertigungslinien auflistet. Die Mitarbeiter bekommen am Smartphone Benachrichtigungen von einem intelligenten Druckluft- und Strominformationssystem sobald Grenzwerte überschritten werden. Eine andere Software zeigt den Energieverbrauch von Anlagen in Echtzeit an, so können Anlagen dahingehend optimiert werden, dass sie nicht ohne Wertschöpfung laufen. Die smarte Überwachungstechnik hat im Werk in Steyr in einer Pilotanlage bereits zu einer Energieverbrauchssenkung von 45 Prozent geführt. Weiters ist das Steyr Werk vorbildlich, da hier bereits 80 Prozent der verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen kommen, beim Strom sind es sogar volle 100 Prozent.
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Bild: BMW