Fotocredit: Pixabay/manuzoli
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Im Februar und März hatte die südkoreanische Hauptstadt Seoul mit extremer Luftverschmutzung zu kämpfen. Notfallmaßnahmen wurden beschlossen.
Dieser Artikel wurde am 6. Juni 2019 veröffentlicht
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Im Februar und März hatte die südkoreanische Hauptstadt Seoul mit extremer Luftverschmutzung zu kämpfen. Um das Problem zumindest halbwegs in den Griff zu bekommen, beschloss man Notfallmaßnahmen. Die Nationalversammlung beschloss eine Reihe Gesetze: Geld wurde freigesetzt, um in Klassenzimmern hochleistungsfähige Luftreiniger zu installieren und um den Verkauf von emisionsärmeren Flüssiggasautos anzukurbeln.

Luftverschmutzung ist in Südkorea zur zentralen politischen Frage geworden, nachdem in sieben der größten Städte die Feinstaubkonzentration wochenlang weit über den als unbedenklich eingestuften Werten lag. Diese Partikel macht die Weltgesundheitsorganisation WHO mitverantwortlich für Atemwegserkrankungen und für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Erste Notfallmaßnahmen wurden in Seoul bereits umgesetzt: Unter anderem wurden der Autoverkehr eingeschränkt und Kohlekraftwerke gedrosselt.

Feinstaub-Krise hat Konsequenzen

Auch auf außenpolitischer Ebene hat die Krise Konsequenzen. Sie führe zu Spannungen mit China, da Südkorea seinen Nachbarn für 50 bis 70 Prozent der Feinstaubbelastung in Seoul verantwortlich macht. Die vorherrschenden Westwinde würden die Partikel bis nach Südkorea tragen. China dementiert jegliche Verantwortung. In Südkorea sucht man nun verzweifelt nach Lösungen. Sogar an künstlichen Regenwolken will man arbeiten, um mithilfe von künstlichem Regen über dem Gelben Meer zu erzeugen, das zwischen den beiden Ländern liegt.

Quellen: www.theguardian.com: „ ‘Social disaster’: South Korea brings in emergency laws to tackle dust pollution“

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