Streusalz
Streusalz
Streusalz hilft Fußgänger und Autofahrer. Leider aber nicht der Umwelt.
Dieser Artikel wurde am 28. Januar 2016 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Wie fast alles im städtischen Raum ist auch der Einsatz von Streusalz in Wien geregelt. Winterdienstverordnung heißt das in Beamtendeutsch 😉 Vorgegeben werden wann, was und wo gestreut werden darf bzw. muss.

Streusalz schlecht für die Umwelt

Streusalz ist einfach in der Anwendung, lässt Eis und Schnee im Nu schmelzen und dient somit der Sicherheit für Fußgänger und Autofahrer gleichermaßen. Leider ist es für den Boden, Pflanzen und Tiere nicht so erfreulich, denn es schadet Sträuchern, Bäumen und Bodenorganismen. Der Winterdienst wirft Streusalz weitreichend aus und kann Pflanzenteile am Straßenrand verätzen. Auch das salzige Spritzwasser durch fahrende Autos trägt zur weiteren Verbreitung bei und das einsickernde Schmelzwasser tötet durch die hohe Salzkonzentration Kleinstlebewesen im Boden ab. Hundebesitzer können ein Lied davon singen, wie ihre Lieblinge mit wunden Pfoten leiden.

Um Tier und Umwelt zu schützen, gibt es in Wien ein grundsätzliches Streusalzverbot, welches jedoch bei entsprechenden Wetterbedingungen, wie z.B. extremer Glatteisbildung, außer Kraft gesetzt werden kann. Wir alle wissen, dass das ziemlich oft passiert…

Alternativen zum Streusalz

Da Streusalz doch eine erhebliche Umweltbelastung darstellt, sollte man Alternativen ins Auge fassen. Es gibt nämlich auch andere Möglichkeiten dem Glatteis Herr zu werden, wie z.B. Streusplitt oder Sand. Es hemmt die Rutschgefahr auf Oberflächen und kann mehrfach verwendet werden. Da dieses Material nach dem Schneeschmelze auf Wegen und Straßen zurück bleibt und nach dem Winter beseitigt werden muss, ist es meist auch nicht so beliebt und eher selten im Einsatz. Verbleiben Streusplitt und Sand jedoch in trockenen Perioden auf der Straße, so steigt die Feinstaubbelastung in der Stadt an.

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Bildrechte © Astrid Götze-Happe, pixelio.de

Quelle: www.wien.gv.at