Das weltweit erste solare Geschäftshaus steht in Freiburg im Breisgau. Das Gebäude wurde im Jahr 2004 gebaut und nennt sich Sonnenschiff
Dieser Artikel wurde am 5. November 2012 veröffentlicht
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Das “Sonnenschiff” in Freiburg ist der erste Gewerbebau in Plusenenergiebauweise.

Ziel beim Bau des Sonnenschiffes war die Errichtung eines Dienstleistungsgebäudes in der Solarsiedlung im Freiburger Stadtteil Vauban. Als Plusenergiehaus soll der Ertrag der Photovoltaikanlage den Energiebedarf übersteigen. Architekt der Solarsiedlung und des Sonnenschiffs war Rolf Disch.  Bei der Materialwahl wurde nach ökologischen Kriterien vorgegangen. Es wurden ausschließlich natürliche, nachwachsende und recycelbarer Baustoffe verwendet.

Zwei Tricks der Architektur sind die Vakuumdämmung und die Nachtkühlung. Die Wärmeverluste konnten durch die Dämmung minimiert werden, die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme.

Eine Lüftungsanlage ist für die Wärmerückgewinnung zuständig und hinter den bunten, von außen sichtbaren Paneelen versteckt sich die Nachtkühlung. Dabei handelt es sich um kleine Kühlungskammern, die über Nacht von innen geöffnet werden, damit im Sommer frische und kühle Luft die Zimmertemperatur in den Büros senkt. Eine Klimaanlage ist damit obsolet.

Das Gebäude erstreckt sich über 125 Meter und ist konsequent nach Süden hin orientiert. Das Sonnenschiff ist bis zu fünf Stockwerke hoch und dient auch als Schallschutz für die dahinterliegenden Siedlungshäuser. Im oberen Bereich des Sonnenschiffs befinden sich exklusive Penthäuser, im unteren Bereich eine Tiefgarage und im Erdgeschoss einige Geschäfte. Doch nicht jeder Interessent durfte auf das “Sonnenschiff”: Vornehmlich Geschäfte, Praxen und Büros finden sich hier, die das Konzept der Nachhaltigkeit unterstützen.