Bojen, die Strom erzeugen – darüber haben wir schon einige Male berichtet. Aber wozu das Ganze? Hier ist die Antwort:
Überwachungssysteme auf See sind nötig. Sie sorgen für Sicherheit im Schiffsverkehr und können damit sogar Leben retten. Aber: sie benötigen für ihre Versorgung mit Energie oft eigene Stromgeneratoren. Das übliche Mittel dafür sind Dieselgeneratoren. Die bringen allerdings einige Nachteile mit sich. An erster Stelle stehen hier die häufige technische Wartung und die Betankung mit neuem Treibstoff.
Dieselgeneratoren sind zu wartungsintensiv
Die Firma OPT – “Ocean Power Technologies” aus New Jersey in den USA – setzt an dieser Stelle an. Sie hat auf hoher See Geräte getestet, die aus der Wellenkraft Energie erzeugen und damit schwimmende Radar- und Funksysteme betreiben.
Wellenkraft-Generator unter Wasser
Das Geheimnis der Stromerzeugung sitzt unter der Wasseroberfläche. Eine lange, röhrenförmige Konstruktion an der Unterseite der Boje reagiert auf das ununterbrochene Steigen und Fallen des Wassers unter und rund um die Boje. Die ununterbrochen vorhandene Kraft der Wellen treibt den Generator des schwimmenden Minikraftwerks an.
Drei Jahre wartungsfrei
Die bei diesem Vorgang hergestellte elektrische Energie betreibt ein Radargerät und die damit verbundene Kommunikationseinheit. Laut Information des Herstellers soll die energieautarke Hochsee-Boje volle drei Jahre lang ohne Wartung funktionieren.
Praxistest durch die Küstenwache
Seit August 2011 testet die amerikanische Küstenwache die “Autonome Power-Boje” vor der Küste von New Jersey. Wenn der Test zur Zufriedenheit verläuft, wird das Bojensystem direkt in das bisher rein landgestützte Radarnetzwerk integriert und hilft bei der Überwachung und Dokumentation der Auswirkungen von Flut und Ebbe auf die Schifffahrtswege vor der US-Küste, aber auch direkt bei der Arbeit der Küstenwache.
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Bild: Screenshot / oceanpowertechnologies.com