Nur 13 Prozent der Ozeane sind noch unberührt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass 87 Prozent der Ozeane in irgendeiner Form vom Menschen – negativ – beeinträchtigt sind. Diese Erkenntnis ergab eine wissenschaftliche Studie, bei der Forscher erstmals sämtliche Meere der Welt nach dem Aspekt kartographiert haben, wie sehr diese negative, vom Menschen verursachte Auswirkungen zu spüren bekommen, wie iflscience.com berichtet.
Das Ergebnis ist – nicht nur für die Forscher selbst – schlicht und einfach schockierend: Nur in 13 Prozent der Meere gibt es keine industrielle Fischerei, Plastikverschmutzung, chemische Verunreinigungen (etwa durch Einleiten von Düngern) oder Benutzung durch die Großschifffahrt. Nur eine Fläche von 55 Millionen Quadratkilometern kann also noch ruhigen Gewissens als unberührt bezeichnet werden. „Die Ozeane sind riesig und bedecken rund 70 Prozent der Erdoberfläche“, äußert einer der Forscher, der an der Studie beteiligt war, gegenüber iflscience.com. „Doch wir haben es geschafft, dieses immense Ökosystem fast zur Gänze tiefgreifend zu beeinträchtigen.“
Nur Ozeane rund um die Arktis und Antarktis unberührt
Jener Teil der Ozeane, der noch nicht vom Menschen berührt ist, befindet sich im Pazifik und rund um die Arktis und Antakrtis, heißt es weiter. Am stärksten beeinträchtigt sind die Küstengebiete, was besonders besorgniserregend sei. Gerade in diesen Bereichen sei nämlich die Biodiversität am größten. Dazu kommt, dass lediglich fünf Prozent der verbleibenden unberührten Flächen auf den Ozeanen geschützt sei. Diese Biodiversität könnte somit schon bald unwiederbringlich der Vergangenheit angehören.
Foto: Pixabay
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