Die Generalsekretärin des Sekretariats der UNO-Klimakonvention hat die Kohlebranche zu einem radikalen Wandel aufgerufen. Mittels Diversifizierung müsse die Kohleindustrie ihren Teil zur Lösung des Klimaproblems beitragen, forderte Christiana Figueres auf der Internationalen Kohle-Konferenz in Warschau.
Dieser Artikel wurde am 11. März 2014 veröffentlicht
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Die Generalsekretärin des Sekretariats der UNO-Klimakonvention hat die Kohlebranche zu einem radikalen Wandel aufgerufen. Mittels Diversifizierung müsse die Kohleindustrie ihren Teil zur Lösung des Klimaproblems beitragen, forderte Christiana Figueres auf der Internationalen Kohle-Konferenz in Warschau.

Die Industrie könne die politischen Beschlüsse zur Verringerung des Treibhauseffekts und der Erderwärmung nicht ignorieren, sagte Figueres auf der Internationalen Klima-Konferenz in Warschau. In ihrer Stellungnahme im Rahmen des Internationalen Kohlegipfels forderte die Generalsekretärin von den Vertreter der Kohleindustrie, schadstoffreiche Kraftwerke stillzulegen und auf den Abbau des Großteil der weltweiten Kohlevorkommen zu verzichten. „Es ist in Ihrem Interesse, Kohle zum Teil der Lösung zu machen“, so Figueres.

Kohle könnte zwar weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung armer Ländern fördern und Armut vermindern, Veränderungen müssten aber möglichst bald unternommen werden. Schon jetzt habe eine Reihe von Energieunternehmen in erneuerbare Energien investiert. Diversifizierung sei auch für die Kohleindustrie der Schlüssel zum Wandel. Rasche Schritte müssten unternommen werden um am Ende dieses Jahrzehnts eine weltweite Verringerung der Emissionen zu erreichen. Laut Figueres sind Gesundheit, Sicherheit und Nachhaltigkeit die Prämissen der globalen Energiepolitik.

Umweltorganisationen hatten Figueres vor der Konferenz aufgefordert, auf eine Rede vor den Vertretern der Kohleindustrie zu verzichten. Die Generalsekretärin wies die Kritiker darauf hin, dass es nicht genug sei, nur zu den ohnehin schon Bekehrten zu sprechen. Klimawissenschafter gehen davon aus, dass drei Viertel der weltweiten Kohlereserven ungenützt bleiben müssen, soll das Zwei-Grad-Ziel erreicht werden.