Berlins Elektroautobesitzer können an der Straßenlaterne tanken. Vorerst allerdings nur an einem Standort.
Dieser Artikel wurde am 26. Mai 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Eine gut funktionierende Infrastruktur ist bei E-Autos essenziell – ohne die geht es nicht. Eine einfache flächendeckende und günstige Ladeinfrastruktur will ubitricity bieten. Der Energiedienstleister hat ein Ladegerät für Elektroautos entwickelt, das sich ohne großen Aufwand in gewöhnliche Straßenlaternenmasten einbauen lässt.

Teure Starkstromtechnik wird dabei vermieden. Das Elektroauto kann mit einer herkömmlichen 230-Volt-Steckdose geladen werden. Weder Stromzähler noch Kommunikationstechnik sind in die Steckdose integriert, wodurch der Ladepunkt nahezu keine laufenden Kosten verursacht. Die entscheidende Technik findet sich im Kabel, das die Autofahrer mitbringen. Es enthält ein Modul mit einer SIM-Karte, das die verbrauchte Energiemenge per Mobilfunk zum Stromversorger sendet. Damit wird nicht nur Platz, sondern auch bei den Installationskosten gespart. Das Kabel soll weniger als 200 Euro kosten, eine einzige Stromladesäule kommt dagegen auf bis zu 10.000 Euro.

httpv://www.youtube.com/watch?v=azpGn58aB6w

Getestet wird das System derzeit in der Berliner Innenstadt. Der Verband der Automobilindustrie hat die Steckdose in einem Lichtmast vor den eigenen Büros installiert. Genau das ist der Vorteil des Produkts von ubitricity: Ladepunkte können überall dort schnell und kostengünstig errichtet werden, wo E-Fahrzeugnutzer ohnehin parken. Der E-Auto-Fahrer kann mit dieser Ladetechnik überall seinen Strom zapfen und ist nicht mehr auf die eigenen Garage oder an Möglichkeiten am Arbeitsplatz angewiesen.