Dass Autofahren an und für sich energietechnisch ineffizient ist, das sollte niemanden mehr überraschen. Ein Weg, um diese Ineffizienz einzugrenzen, ist Carsharing. Je mehr Menschen ein und dasselbe Fahrzeug nutzen, desto weniger Fahrzeuge werden benötigt und desto weniger nutzlose “Stehzeiten” fallen an.
Das ist auch ökonomischer. Privates Carsharing, die gemeinschaftliche Nutzung von Privatfahrzeugen, ermöglicht Menschen wirtschaftlich günstiger mobil zu sein – und das, ohne zwangsläufig ein eigenes Auto besitzen zu müssen.
An dieser Stelle setzt die Internetplattform http://carsharing247.com des Software-Unternehmers Robert Reithofer an. Die erst im Februar 2012 gegründete Plattform ermöglicht es Autobesitzern, ihr Fahrzeug öffentlich zur Mitnutzung anzubieten. Wer kein eigenes Auto hat, kann hier teilweise sehr günstig mit einsteigen. Für die Anbieter sinken naturgemäß die Fixkosten für das eigene Auto.
Umwelt und Mobilität
Privates Carsharing soll das Angebot von öffentlichen Verkehrsmitteln ergänzen, nicht ersetzen. Durch die Wahl des geeigneten Verkehrsmittels spart jeder Carsharer laut Carsharing 24/7 pro Jahr bis zu 290 Kilo CO2 ein. Denn Carsharer benutzen häufiger öffentliche Verkehrsmittel und sind auch mehr mit dem Rad unterwegs. Vor allem langfristig wird die Umwelt geschont, denn wenn mehr Menschen Autos teilen, werden insgesamt weniger Fahrzeuge notwendig sein.
185 Autos bis jetzt
Im Mai 2013 umfasst die “virtuelle Garage” von Carsharing 24/7 rund 185 Fahrzeuge. Die Fahrzeugauswahl reicht von Stadtfahrzeugen über (e-)Motorräder bis hin zu Family-Vans, Wohnwagenanhänger und sogar einem Segelboot.
Die Plattform bleibt für Private weiterhin kostenlos. Damit carsharing24/7 jedoch wie flächendeckend gutes Service bieten kann, soll es ab Sommer 2013 teilweise auch für gewerbliche Teilnehmer geöffnet werden.
Faires Teilen: Carsharing-Teams
Neben der tageweisen Verleihung von Autos forciert die Plattform den Aufbau von “carsharing24/7-Teams”. In dieser Variante schließen sich mehrere Personen langfristig zu einem Team zusammen. Während in der singleDay Überlassung je Nutzung bezahlt wird (vergleichbar mit der klassischen Autovermietung) werden im carsharing24/7-Team die Kosten fair geteilt. Dabei werden die tatsächlichen Fahrzeiten den Fahrerinnen und Fahrern direkt zugeordnet – Stehzeiten werden aliquot aufgeteilt. Das gemeinsame Team-Fahrzeug wird so optimal ausgelastet, die Erhaltungskosten für den Besitzer sinken deutlich und die Mieter profitieren von sehr günstigen Leihkosten.
Die Preisverleihung für den IRIS-Award findet am 27. Juni in Linz statt.