Die Wellen, die sie erzeugen, lassen die anderen im Becken Wassers schlucken, Delfin-Schwimmer sind nicht sonderlich beliebt. Yinger Gin sieht das anders, schließlich wandelt er die Wellenenergie im Schwimmbad zu Strom um.
Dieser Artikel wurde am 7. Juli 2014 veröffentlicht
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Ein wenig Forschungsförderung und die Unterstützung der Lehrenden genügten Yinger Jin. Der Mathematikstudent erforschte einen Sommer lang die Möglichkeit, aus den Wellenbewegungen in einem Schwimmbecken Strom zu erzeugen. Zehn Delfin-Schwimmer im Becken der Wake Forest Universität im US-Bundesstaat North Carolina erzeugten mit seinem Modell ausreichend Wellen, um einen ganzen Tag lang zehn 100-Watt-Glühbirnen zu erleuchten.

Jin konstruierte für sein Experiment ein kleines Wasserpendel, eine schwingende Wassersäule, bekannt als eine der effizientesten Methoden im Bereich der Wellenkraft. Dabei handelt es sich um ein U-Rohr, in dem das Wasser die Funktion eines Kolbens in einem Zylinder übernimmt. Wenn die Welle in das Rohr schwappt, wird Luft herausgepresst und wieder eingezogen sobald der Wasserstand sinkt. Diese Bewegung treibt eine Turbine an, die Wellenenergie in Strom umwandelt.

Die Berechnungen des begeisterten Schwimmers basierten auf der Basis eines durchschnittlichen Tages während des Studienjahrs. Der Pool wäre dann zehn Stunden geöffnet und 10 Menschen würden jede Stunden schwimmen. Wenn jede Person dabei im Delfin-Stil schwämme, könnten zehn Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Diese Situation ist natürlich nicht sehr realistisch, das eigentliche Ergebnis ist aber ohnehin das von Jin entwickelte Kalkulationsmodell für Wellenkraft. Im kommenden Sommer will Jin errechnen, wie viel Wellenenergie durch die Brandungswellen an der Küste North Carolinas erzeugt werden kann. Die Kraft der Wellen ist dort bislang noch ungenützt.