Glas, Metall, Papier – viele Stoffe werden gesammelt und recycelt. Weinkorken wandern immer noch meist in den Hausmüll. Zu Unrecht.
Dieser Artikel wurde am 24. August 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Viele Weinflaschen – vor allem von österreichischen Winzern – werden mittlerweile mit Schraubverschlüssen aus Aluminium versehen. Der traditionelle Korkverschluss ist aber noch immer hoch angesehen. Wenn der Naturkork beim Herausziehen nicht bricht, eignet er sich wunderbar zum kreativen Recycling.

In Vinotheken sieht man oft ganze Vasen voller Korken. Ein Weinspezialist in New York City hat die Wiederverwendung der Korken wirklich ernst genommen und eine ganze Wand des Geschäfts mit rund 15.000 Stück ausgeschmückt. Aus 30 Stunden Arbeit mit dem Heißkleber resultierte ein optisches und taktiles Erlebnis.

Die auf Recycling spezialisierte Firma Yemm&Hart im US-Bundesstaat Missouri sammelt Korken und benutzt sie zur Herstellung neuer Produkte. Jedes Jahr schicken Weintrinker rund 400.000 Korken an die Firma. Eines der daraus entstandenen Produkte ist ein Cover für das iPhone.

Korken werden aus der Rinde der Korkeiche gewonnen und sind sehr elastisch. Gabriel Wiese baut Stühle aus den Flaschenverschlüssen. Optisch erinnern die Kunstobjekte ein wenig an die Holzkugel-Rückenmatten in Opas Auto. Zur Benützung sind die Stühle nicht gedacht.

Unübertroffen bleibt wohl Jan Elftmann. Die Künstlerin hat sich auf Arbeiten mit Kork spezialisiert und hat in den vergangenen 20 Jahren rund 50.000 Stück gesammelt. Mit 10.000 davon entstand ihr Glanzstück – ein vollständig mit Kork verkleideter Kombi.

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