Ein DIY Hochbeet bauen kannst du dir ganz einfach selbst! Jetzt im Herbst ist die perfekte Zeit dazu. Hier bekommst du eine Schritt-für Schritt-Anleitung mit Fotos und viele praktische Tipps rund um den Hochbeet-Bau.
Welches Hochbeet passt zu mir?
Du kannst unter verschiedenen Hochbeeten wählen. Es gibt sie als fertige Bausätze aus Holz oder Plastik in jedem Baumarkt. Die Plastikausführung im Bild ist eine der günstigsten Varianten auf dem Markt. Außer du bist total erfinderisch und baust dir selbst ein Hochbeet aus Altholz. Dabei musst du aber darauf achten, dass im Idealfall alles außen herum dicht ist, um natürliche Fressfeinde abzuhalten.
Wir sind mit unseren Plastikhochbeeten sehr zufrieden. Sie haben einen Umzug überstanden und konnten ein zweites Mal zusammengebaut werden. Unser Hochbeet benutzen wir jetzt schon seit sieben Jahren. Wir haben einmal alles ausgetauscht. Das steht jetzt wieder an, denn alle drei bis vier Jahre sollte es erneuert werden. Du kannst die Lebenszeit deines Hochbeets verlängern, indem du jeden Frühling mit neuer Bio-Erde aufschüttest.
Bei Holz auf Witterungsbeständigkeit, am besten Lerchenholz, achten. Gute hölzerne Hochbeete haben eine Innenverkleidung aus einem anderen Material wie Plastik oder Metall, denn das Holz verfault mit der Zeit.
DIY Hochbeet bauen Schritt-für-Schritt-Anleitung
Beim DIY Hochbeet bauen geht es nicht in erster Linie um Schönheit, denn es gibt einen natürlichen Feind, der die ganze Arbeit und auch die Ernte im Anschluss an den Hochbeetbau zunichte mahen kann. Die Wühlmaus. Daher kommt ganz zuunterst in das Hochbeet ein engmaschiges, elastisches Drahtgitter. Das wird – wie im Bild ersichtlich gut festgetreten. Das verhärtet auch das Erdreich zusätzlich. Den Maschendraht an den Rändern nach oben biegen, etwas überstehen lassen und andrücken.
Deshalb auch den Bausatz – wenn möglich – erst nach und nach wie in der Anleitung beschrieben – weiter zusammen bauen. So kommst du viel leichter an die Arbeitsfläche, als wenn du von Anfang an, gleich das ganze Hochbeet zusammenbaust.
Die unterste Schicht: Steine für das Hochbeet
Als nächstes kommen Steine auf den Maschendraht. Dazu braucht es eine ordenliche Menge. Für die hier gezeigten Hochbeete mit je einem Durchmesser von ca. 1,5 Meter waren das mehrere Eimer voller Steine. Zuerst überall große, dicke und schwere Steine verteilen, dann kleinere Steine überall dazwischen und draufstreuen. Steine sind sehr schwer, daher brauchst du wahrscheinlich ein Auto für den Transport.
Vielleicht findest du im Garten in der Erde Steine? Frag doch mal die Nachbarn oder bei einer Gärtnerei in der Nähe. Viele Gärtner*innen sind genervt von den vielen Steinen in der Erde und wollen diese los werden!
Weitere Schichten: Äste, Zweige, Laub und Kompost
Nach den Steinen kommen als nächste Schicht grobere Äste und dann Zweige. Die Schicht darf ruhig bis zwei Handbreit unter den Rand des nun fertig zusammengebauten Hochbeets reichen. Dann heißt es Trampolinspringen, bis alles gut zusammengesagt ist. Vielleicht sind ja ein paar Kinder in der Nähe?
Nach den Ästen und Zweigen kommt jede Menge Laub ins Hochbeet. Auch wegen den ganzen benötigten abgestorbenen Pflanzenteilen, die du brauchst, ist der Herbst die beste Jahreszeit für’s DIY Hochbeet bauen. Mit einem Schubkarren kannst du mehrere Ladungen Laub in die Beete schaufeln. Diese Schichten verwandelen sich im Lauf der Zeit in guten, frischen Humus. Wieder voll machen, wieder hüpfen.
Als nächstes benötigst du Komposterde. Zuerst füllst du den nur halb verotteten Kompost ein. Der hat ja noch Zeit sich zu verwandeln. Hier lernst du, wie man den eigenen Kompost für die Verwendung im Hochbeet vorbereitet.
Frag in einer Gärtnerei, wenn du keinen eigenen Kompost hast. Zum Schluss kommt dann feinerer Humus. Frische Erde kannst du aber auch im Frühjahr noch ergänzen. Das Ganze sackt wahrscheinlich noch einig ab, dann kannst du Erde nachfüllen.
Netze als Schutz vor Fressfeinden
Ein Gitter schützt dein Hochbeet nicht nur vor Wühlmäusen. Doch die kommen ja ohnehin meist von unten. Das Gitter obendrauf ist bereits im Herbst wichtig, wenn du Katzen hast. Die lieben die frische Erde als Katzenklo.
Wenn du angesät hast, ist ein engmaschiges Gitter – oder noch besser ein feines Netz – noch wichtiger. Denn auch die Vögel lieben es, sich die frischen Samen aus der Erde zu picken.
So kann alles gut wachsen und die kleinen Pflänzen entwickeln sich über den Sommer zu einem prächtigen Gemüsebeet, wie im Bild oben.
Weitere Tipps wie du einen Gemüsegarten anlegst, findest du hier. Und hier gibt es Infos, ob du lieber Samen oder Jungpflanzen zum Anbau verwendest.
