Die prognostizierte Atempause für die Landwirtschaft in Nordamerika und Europa ist hinfällig. Laut einer neuen Studie wird der durchschnittliche Anstieg der Temperaturen die Ernteerträge ab dem Jahr 2030 deutlich reduzieren.
Dieser Artikel wurde am 19. Juli 2014 veröffentlicht
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Die Studie von Professor Andy Challinor von der Universität Leeds zeigt, dass eine durchschnittliche Erwärmung von 2°C zu deutlichen Ernteeinbußen führt. Die Ergebnisse der Studie wurden beim Fünften Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses über Klimaveränderung (IPCC) im März vorgestellt. Beim vierten Sachstandsbericht im Jahr 2007 waren die Experten noch davon ausgegangen, dass eine geringe Durchschnittserwärmung die Ernteerträge in den gemäßigten Klimazonen nicht vermindere. Es war sogar die Rede von gelegentlichen Rekordernten.

Extremes Wetter

Das wachsende Interesse für das Thema in den jüngst vergangenen Jahren hat zu einem deutlichen Anstieg der verfügbaren Daten geführt. Mit der Anzahl der Daten stieg die Gewissheit, dass der Klimawandel auch in den gemäßigten Klimazonen eher früher als später die Landwirtschaft eindeutig beeinflussen wird, so Challinor. Im Rahmen der Studie haben die Forscher rund 1.700 Datenerhebungen bezüglich des Zusammenhangs von Klimawandel und Ernteerträge analysiert. Diese Meta-Analyse erlaubt Wissenschaftern aus der Kombination verschiedener Studien signifikante statistische Schlüsse zu ziehen. Somit ist nicht gesagt, dass der Klimawandel für jede Wetterlage verantwortlich ist, aber der statistische Trend zeigt, dass Temperaturextrema und extreme Wettereignisse sehr wahrscheinlich häufiger und länger andauernd eintreten werden.

Eine Zusammenfassung des fünften Sachstandsberichts ist auf der Webseite des Umweltbundesamtes zu finden.

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