Die Energiewende basiert nicht zuletzt darauf, dass Energie so sinnvoll wie möglich genutzt wird. Dazu gehört nicht nur ein effizienter Einsatz von Strom, sondern auch ein nachhaltig reduzierter Verbrauch von Erdöl. Die Energieleben-Redaktion hat ein paar Vorschläge zusammengestellt.
Dieser Artikel wurde am 10. Dezember 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Pendlerpauschale

Autofahrer klagen verständlicherweise über teures Benzin und Diesel. Die Republik Österreich hat im Jahr 2011 380 Millionen Euro für die Pendlerpauschale ausgegeben, 2012 sind Kosten von 480 Millionen veranschlagt.

Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Wien weisen einen Bevölkerungsanteil von fast 40 Prozent auf. Trotzdem gehen nur rund 14 Prozent der Pendler-Förderung in diese Bundesländer. Bundesländer, die den Ausbau des öffentlichen Verkehrs forcieren, steigen schlechter aus. Die Pendlerpauschale könnte in ihrer jetzigen Form abgeschafft und mit Beihilfen für umweltfreundliche Verkehrsmittel kombiniert werden.

Elektromobilität

Das Umweltbundesamt hat darauf hingewiesen, dass zur Erreichung der Klimaziele für 2050 eine rasche Einführung der Elektromobilität von höchster Bedeutung ist. Wenn Elektromotoren und Hybridantriebe künftig Brennstoffmotoren ersetzen sollen, muss die Infrastruktur für diese alternativen Technologien intensiver gefördert werden, so etwa die Errichtung von mehr Ladestationen. Es fehlt auch an verbindlichen Zielen hinsichtlich der E-Mobilität.

Fahrrad

Von Schnellstraßen für Radfahrer können die ÖsterreicherInnen nur träumen. Der Straßenverkehr ist auf das wachsende Verkehrsaufkommen durch Fahrräder nicht eingestellt. Dabei ist ein hoher Radfahreranteil ein wesentlicher Faktor, wenn es ums Einsparen fossiler Brennstoffe geht.

Die Planer müssen mehr Platz für Fahrradspuren schaffen und an Abstellmöglichkeiten denken. Und das nicht nur in den Städten.

Chemische Industrie

Bis zu 30 Prozent des Erdöls beansprucht die chemische Industrie. Kleidung, Spielzeug, Geräte aller Art und nicht zuletzt Verpackungen werden energieintensiv erzeugt. Ein erhebliches Einsparungspotenzial würde alleine schon in einem Verbot von Plasticksackerln liegen. So hat Frankreich Plastiksackerl seit Beginn des Jahres 2010 verboten. Nur mehr kompostierbare Materialien dürfen eingesetzt werden.

Öffentlicher Verkehr und Schienennetz

Darüberhinaus gibt es zahlreiche andere Bereiche, wo durch politische Umstrukturierungen Öl gespart werden könnte. Die Förderung öffentlichen Verkehrs, insbesondere der Bahn, und ein dichteres Schienennetz für den Güterverkehr wären solche Bereiche.

Konkrete kurzfristigere Ziele für den Klimaschutz oder der Energieverbrauch beim Heizen sind weitere Möglichkeiten des Energie- und Öl-Sparens.