In unserem Nachhaltigkeits-ABC zeigen wir euch 26 Ideen für ein ressourcenbewussteres Leben. Fotocredit: © anncapictures/Pixabay
In unserem Nachhaltigkeits-ABC zeigen wir euch 26 Ideen für ein ressourcenbewussteres Leben. Fotocredit: © anncapictures/Pixabay
In unserem ABC haben wir für euch 26 Möglichkeiten zusammengefasst, mit denen ihr euren Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit umsetzen könnt. Bei den vielfältigen Möglichkeiten von A bis Z findet auch ihr sicher ganz leicht die ein oder andere Inspiration, wie ihr spielerisch mehr Ressourcenbewusstsein in euren Alltag einbauen könnt.

In diesem Artikel versorgen wir euch mit zahlreichen Informationen rund um ein nachhaltigeres Leben. Im „A“ sowie Anfang liegt alles und unserer Ansicht nach beginnt auch Nachhaltigkeit mit einem „A“ – nämlich mit der Achtsamkeit.

1. A wie Achtsameren Umgang pflegen

Wir finden, dass es gerade die Achtsamkeit ist, die einen nachhaltigeren Lebensstil fördert. Je bewusster und achtsamer wir uns durch den Alltag bewegen, desto eher bemerken wir die Handlungsweisen und jenes Konsumverhalten, das wir im Sinne der Ressourcenschonung an den Tag legen möchten. Das beginnt beim achtsamen Umgang mit der eigenen Zeit. Wenn wir uns beispielsweise bewusst Pausen und Zeit dafür gönnen, uns selbst Gutes zu tun, können wir uns etwa aufs Kochen konzentrieren, anstatt aufgrund zu langer Arbeitstage doch wieder beim schnell liefernden Italiener zu bestellen, der auf Plastikverpackungen setzt. Wie viele Möglichkeiten sich für uns bei einem achtsamen Lebensstil auftun, um einen nachhaltigen Umgang zu schaffen, zeigen die weiteren 25 Nachhaltigkeits-Tipps.

2. B wie Bäume schützen 

Jedes Jahr geht auf der ganzen Welt eine Fläche an Tropenwäldern in der Größe von ganz Portugal verloren. Dabei sind es gerade die Regenwälder, die als grüne Lunge der Erde gelten, und die damit für unser Klima von zentraler Bedeutung sind. Wie groß diese Fläche jährlich ist, haben wir allerdings auch selbst kollektiv zumindest in kleinen Bereichen in der Hand. Sowohl der Verzicht auf Palmöl, als auch beispielsweise die Verwendung von Recyclingpapier im Drucker oder beim Toilettenpapier spart Bäume. 

Unsere Tropenwälder und die Bäume zu schützen, ist ein zentraler Punkt bei der Bekämpfung der Klimaprobleme. Fotocredit: © Rudy and Peter Skitterians/Pixabay 
Unsere Tropenwälder und die Bäume zu schützen, ist ein zentraler Punkt bei der Bekämpfung der Klimaprobleme. Fotocredit: © Rudy and Peter Skitterians/Pixabay

3. C wie Chlorfrei putzen und bleichen

Einige Putzmittel, die besonders hygienische Sauberkeit vor allem im Sanitärbereich versprechen, enthalten Chemikalien wie beispielsweise Chlor. Dabei kannst du sowohl chemiefrei dein WC reinigen, als auch Wäsche ohne chlorhaltige Bleiche entfärben. Backpulver sorgt beispielsweise nicht nur dafür, dass dein Kuchen fluffig aufgeht, sondern ist auch im Haushalt ein wahrer Alleskönner. Sowohl für das Reinigen von hartnäckigen Flecken im Bad als auch beim Bleichen von Wäsche und beim Entfernen von Kalk hilft das alt bewährte Hausmittel. Es gibt darüber hinaus eine ganze Reihe an Möglichkeiten, wie du nachhaltige Putzmittel selbst herstellen kannst. Das vermeidet nicht nur unnötige Chemikalien, sondern reduziert oft auch noch eine Menge an Plastikmüll.

4. D wie Do it yourself

„Do it yourself“ ist ganz sicher eines der wichtigsten Mottos im Bereich der Nachhaltigkeit. Dabei geht es nicht nur um das Herstellen eigener Produkte, wie beispielsweise Make-up oder wie oben erwähnt von Putzmitteln, sondern auch darum, Dinge selbst zu machen, die man ansonsten auslagern oder weniger nachhaltig angehen würde. Dazu gehört einerseits das Selbermachen von Geschenken, aber auch das Reparieren von Kleidung, Geräten und Möbelstücken, anstatt sie zu entsorgen und auf Neues zu setzen. In Wien gibt es dazu zahlreiche DIY-Kurse. Wer selbst herstellt, weiß nicht nur genau, welche Inhaltsstoffe in Kosmetik, Lebensmitteln und Co. tatsächlich drin sind, sondern kann damit oft auch noch Verpackungen einsparen. Wer repariert anstatt neu zu shoppen, spart damit außerdem nicht nur Geld, sondern vor allem auch Ressourcen.

Sich Nadel und Faden zu schnappen und damit den Knopf einfach selbst wieder annähen, anstatt das Kleidungsstück zu entsorgen, schont Ressourcen und dein Geldbörserl. Fotocredit: © Steve Buissinne/Pixabay 
Sich Nadel und Faden zu schnappen und damit den Knopf einfach selbst wieder annähen, anstatt das Kleidungsstück zu entsorgen, schont Ressourcen und dein Geldbörserl. Fotocredit: © Steve Buissinne/Pixabay

5. E wie Einwegprodukte vermeiden

Einwegprodukte gelten als Ausgeburt der Verschwendung und das zurecht. Oft handelt es sich um in Plastik verpackte Dinge, die wir ein einziges Mal zur Hand nehmen, und dann entsorgen. Auch hier gilt es wieder, seinen Alltag etwas achtsamer zu beobachten: Braucht es das Wattepad zum Wegwerfen wirklich, oder könnte man sich nicht auch ein wiederverwendbares Wattepad selbst machen? Muss es wirklich eine in Plastik verpackte Einmal-Tuchmaske aus Kunststoff sein, oder könnten wir uns Peelings und Masken nicht auch mit natürlichen Zutaten selbst herstellen? Und wenn es schon Einwegverpackungen zu bestimmten Anlässen sein müssen: Warum dann nicht auf biologisch abbaubare Varianten setzen? 

6. F wie Fatalismus, der unproduktiv ist

Mit Fatalismus meinen wir an dieser Stelle einen Perfektionismus, der keinen Alltag zulässt. Oft hört man Argumente wie: „Aber du fliegst doch auf Urlaub, wie kannst du da über Nachhaltigkeit in deinem Lebensstil sprechen.“ Wir finden, dass nicht jeder einzelne Lebensbereich fatalistisch auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sein muss, da diese Haltung allzu häufig dazu führt, dass man nachhaltige Verhaltensweisen ganz aufgibt – weil ein zu 100 Prozent nachhaltiges Leben im Einklang mit unserem Alltag schlicht kaum realistisch und zum Scheitern verurteilt ist. Anstatt sich mit einem fatalistischen Nachhaltigkeits-Anspruch auf Dauer selbst zu demotivieren, empfehlen wir, sich bewusst auf einige Bereiche zu konzentrieren, in denen man selbst mehr Nachhaltigkeit umsetzen möchte und diese auch weiterzuführen, wenn man sich dennoch wieder einmal einen Langstreckenflug gönnt. Nachhaltiger ist die Langstrecke, wenn auch der Aufenthalt entsprechend lange angepasst wird. Außerdem kann man den mit Flügen hinterlassenen Fußabdruck beispielsweise mit Projekten wie atmosfair durch bestimmte Beiträge wieder entlasten.

7. G wie Glas anstatt Kunststoff benutzen

Viele Bereiche unseres Lebens sind von Kunststoff durchzogen. Ob bei der Einwegtrinkflasche, der Kosmetikverpackung oder auch bei Kleidungsfasern. In einigen dieser Bereiche können wir ganz bewusst auf wiederverwend- und recyclebares Glas setzen. Es gibt aber noch deutlich mehr Wege, um Kunststoff im Alltag zu ersetzen, wie beispielsweise auf Stoffsackerl zu setzen, auf Mikroplastik in Kosmetik bewusst zu verzichten, oder beim nächsten Coffee to go-Date den eigenen Mehrwegbecher mitzubringen.

Das Plastiksackerl gilt als Symbol allen nachhaltigen Übels: Lieber auf eigene Einkaufsnetze und wiederwerdenbare Stoffsackerl setzen. Fotocredit: © Gaelle Marcel/Unsplash
Das Plastiksackerl gilt als Symbol allen nachhaltigen Übels: Lieber auf eigene Einkaufsnetze und wiederwerdenbare Stoffsackerl setzen. Fotocredit: © Gaelle Marcel/Unsplash

8. H wie Haltbarkeitsdatum realistisch einschätzen

Das kennst du sicher auch: Beim Einkaufen nicht genau geschaut und nach ein paar Tagen im Kühlschrank stellst du fest: Mist – das Haltbarkeitsdatum ist schon gestern abgelaufen. Muss das Lebensmittel daher in den Müll? Nicht unbedingt. Mindesthaltbarkeitsdatum heißt eben, dass es mindestens bis zu diesem Zeitpunkt garantiert ist, dass das Produkt genießbar ist, doch die tatsächliche Haltbarkeit kann deutlich darüber hinaus gehen. Vor allem bei einem original verpackten Lebensmittel sollte das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht automatisch als Wegwerfdatum betrachtet werde: Erst das Produkt auf Farbe, Konsistenz, Geruch und Geschmack prüfen. Wirkt alles einwandfrei, dann muss das Lebensmittel nicht automatisch weggeworfen werden. Das kann unnötigem Müll und Lebensmittelverschwendung entgegenwirken. Wie du grundsätzlich sicher mit Lebensmitteln umgehen kannst, hat die AGES hier ausführlich zusammengefasst. 

9. I wie Initiativen gründen 

„Einer alleine kann ja sowieso nichts bewirken?“ Diese Aussage wurde schon so oft in der Geschichte widerlegt, dass wir sie einfach nicht gelten lassen können. Doch wir geben zu, dass sich in einer engagierten Gemeinschaft durchaus leichter Bewegungen in Gang setzen lassen, als alleine vor sich hin zu agieren. Wer mehr tun möchte, als im eigenen Alltag auf Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit zu achten, der kann sich mit andren Gleichgesinnten zusammenschließen und eine gemeinsame Initiative gründen. Die Gruppe „Detoxing Nature“ hat sich beispielsweise zur Aufgabe gesetzt, ehrenamtlich in der Freizeit bestimmte Fleckchen der Natur in Wien vom Müll zu befreien. Gibt es auch für dich ein nachhaltiges Herzensthema, dem du dich mit anderen in Zukunft gerne in Form eines Projekts, eines Vereins oder einer Initiative widmen möchtest?

10. J wie Jahresplan der Nachhaltigkeit erstellen

Manchen Menschen fällt es leichter, sich konkrete Ziele zu stecken, anstatt einfach in einen Nachhaltigkeitsalltag hineinzuleben. Wenn du auch zu diesem Typus gehörst, könnte ein Jahresplan für dich ein hilfreicher Anhaltspunkt im Bezug auf einen nachhaltigeren Lebensstil sein. Erstelle dazu einen Plan für ein Jahr, in dem du dir konkrete Ziele setzt („Für weniger Emissionen sorgen“) und dir dazu Schritte überlegst, wie du das erreichen möchtest („Zwei Mal pro Woche mit dem Rad zur Arbeit anstatt mit dem Auto“). 

Sich am Anfang des Jahres konkrete – aber realistische – Ziele zu stecken und diese auf einem Plan festzuhalten, kann bei der eigenen Nachhhaltigkeitsmotivation helfen.Fotocredit: © inspireus/Pixabay 
Sich am Anfang des Jahres konkrete – aber realistische – Ziele zu stecken und diese auf einem Plan festzuhalten, kann bei der eigenen Nachhhaltigkeitsmotivation helfen.Fotocredit: © inspireus/Pixabay

11. K wie Kleidung fair kaufen

Kleidung ist im Bereich Nachhaltigkeit ein enorm wichtiges Thema. Das beginnt bei fairen Arbeitsbedingungen der Lieferanten und Hersteller, geht über die Qualität des Stücks und wie lang du es behältst und auch mit welchem Pflegeaufwand du es langlebig hältst. Und es endet letztlich bei der Frage, wie du Kleidung entsorgst, die dir nicht mehr gefällt. Abgesehen davon, dass es durchaus auch tolle Second hand-Angebote im Kleidungsbereich gibt, setzen glücklicherweise auch immer mehr Hersteller auf fair produzierte und nachhaltige Mode. So gibt es beispielsweise mittlerweile sogar nachhaltige Bademode made in Austria und weitere Sportmodehersteller, die auf ressourcenschonende Maßstäbe achten. Dazu gehört etwa die Firma Wijld, in der aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft robuste Baumwoll-Shirts erzeugt werden.

12. L wie Langfristiger Planen 

Langfristige Planung macht im Bereich der Nachhaltigkeit auf mehreren Ebenen Sinn. Wer plötzlich davon überrascht ist, dass die selbstgemachte Körperseife aufgebraucht ist, neigt dazu, in der Eile doch wieder schnell im Supermarkt das in Plastik verpackte Duschgel zu holen. Langfristig planen kann aber vor allem beim Einkaufen von Lebensmitteln eine wichtige Rolle bei der Verschwendungseindämmung spielen. Wer beispielsweise jeden Tag nach Lust und Laune aus dem Geschäft holt, was er gerade will, stellt häufig fest, dass eigentlich noch zu viele Reste daheim sind, die verarbeitet gehört hätten und die man dann wegschmeißen muss. Einen klassischen Wochenplan zu erstellen, was du wann essen willst, und danach einmal pro Woche einen Großeinkauf zu machen, kann solche Hoppalas deutlich reduzieren. 

13. M wie Mikroplastik vermeiden 

Mikroplastik ist ein enormes Problem für die Umwelt. Es macht also durchaus Sinn, auf Produkte, die die kleinen Kunststoffpartikel enthalten, bewusst zu verzichten. Vor allem in Kosmetik finden sich die häufig als feine Kügelchen sicht- und spürbaren Plastikzusätze: Achte also vor allem bei Duschgels und Peelings darauf, hier sind sie besonders häufig zu finden. Am besten ist, auf Hersteller zu setzen, die bewusst auf diese umweltschädlichen Zusätze verzichten. Dabei solltest du auf Naturkosmetiksiegel achten. Überraschend ist, dass auch Kleidung ein großes Problem bei der Mikroplastikverschmutzung darstellt. So haben Forscher kürzlich herausgefunden, dass die Arktis mit synthetischen Kleidungsfasern durchsetzt ist. Am besten ist, auch bei Kleidung auf nachhaltig produzierte Naturmaterialien zu setzen. Alternativ kannst du in der Waschmaschine Wäschebälle einsetzen, die einen Großteil der künstlichen Modefasern, die ansonsten ins Abwasser gelangen, auffangen. 

Mit diesem Wäscheball kannst du beispielsweise einen Teil dazu beitragen, dass nicht so viele deiner Kunststofffasern bei Waschen ins Abwasser gelangen. Fotocredit. © Cora Ball
Mit diesem Wäscheball kannst du beispielsweise einen Teil dazu beitragen, dass nicht so viele deiner Kunststofffasern bei Waschen ins Abwasser gelangen. Fotocredit. © Cora Ball

14. N wie Nutzen, was du besitzt 

Oftmals besitzen Menschen so viele Dinge, dass sie gar nicht mehr wissen, was sie eigentlich alles zu Hause haben. Vielleicht ist dir auch schon einmal passiert, dass du etwas gekauft hast, nur um ein paar Tage später festzustellen, dass du das ja eigentlich schon zu Hause hattest. Eine besondere Fundgrube an Dingen, die wir zwar besitzen, aber nicht nutzen, ist in vielen Haushalten der Kleiderschrank. Den Schrank wieder einmal ordentlich auszumisten, kann alte Schätze ans Tageslicht bringen, die man vergessen hat und gerne wieder trägt. Nicht immer muss es also das nächste neue Teil sein, das in den unübersichtlichen Weiten des zu vollgestopften Schrankes wieder untergeht. Auch das Konzept der Capsule Wardrobe kann dir dabei helfen, einen minimalistischeren und nachhaltigeren Zugang zu deinem Kleiderschrank zu gewinnen, um dir zu ermöglichen, wieder das zu nutzen, was du bereits besitzt.

15. O wie Obst und Gemüse saisonal und regional beziehen

Eines der wichtigsten Prinzipien der Nachhaltigkeit ist der Bezug saisonaler Lebensmittel. Dass es in Punkto Ressourcenschonung Unsinn ist, in Österreich im Winter frische Erdbeeren zu kaufen, das wird wohl auch jenen Menschen einleuchten, die ansonsten wenig mit dem Thema Nachhaltigkeit am Hut haben. Und es ist auch ganz und gar unnötig, denn die heimische Obst- und Gemüsevielfalt bietet das gesamte Jahr über reizvolle Abwechslung in der Küche. Aber weißt du eigentlich, wann welches Obst und Gemüse bei uns Saison hat? Hier geht’s zu unserem Saisonkalender für den Frühling und hier zu den saisonalen heimischen Lebensmitteln im Herbst.

16. P wie Pflegeprodukte selbst herstellen

Abgesehen davon, dass es eine Menge an Verpackung und unnötigen Zusatzstoffen sparen kann, macht es uns einfach richtig Spaß, Beauty- und Pflegeprodukte selbst herzustellen. Es ist schlicht ein tolles Gefühl, an den eigenen Körper nur Kosmetik zu lassen, deren Inhaltsstoffe man genau kennt. Und die beste Nachricht ist: Meistens ist es sehr viel einfacher, sich die eigenen Pflegeprodukte selbst herzustellen, als man denkt. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Gewusst wie, kannst du beispielsweise ein natürliches Shampoo selbst herstellen oder dir sogar in nur wenigen Schritten dein eigenes Deo kreieren.

Pflegeprodukte wie Seifen und Shampoobars selbst herzustellen, macht nicht nur Spaß, sondern vermeidet häufig auch unnötige Verpackungen und Chemikalien. Fotocredit: © silviarita auf Pixabay
Pflegeprodukte wie Seifen und Shampoobars selbst herzustellen, macht nicht nur Spaß, sondern vermeidet häufig auch unnötige Verpackungen und Chemikalien. Fotocredit: © silviarita auf Pixabay

17. Q wie Qualität wählen 

„Wer billig kauft, kauft teuer“ – den Spruch hat wohl jeder schon einmal gehört, und es ist etwas Wahres dran. Nein, wir müssen deswegen nicht auf Luxusprodukte setzen, aber muss es wirklich das 7 Euro Oberteil sein, das auch China geschickt wird und nach dem zweiten Mal Waschen im Müll landet? Wir finden, es macht Sinn, sich zu überlegen, was man wirklich benötigt und in das Gewünschte dann insoweit zu investieren, als dass es sich um ein im Idealfall regionales Produkt von Qualität und Langlebigkeit handelt. Das gilt nicht nur für Kleidung, sondern auch für Möbel und Geräte. Auch bei der Ernährung macht es Sinn, auf Qualität zu setzen und lieber Bio-Fleisch auf den Teller zu bringen, als billigste, aber dafür mindere Fleischqualität. 

18. R wie Resteverwertung 

Auch die Resteverwertung ist ein zentraler Begriff im Bereich der Nachhaltigkeit. Für uns bezieht sie sich hauptsächlich auf Lebensmittel. Nicht immer müssen nur aufgrund unachtsamer Einkaufsplanung Lebensmittel verwertet werden. Vielleicht hast du auf deinem Balkon auch schlicht mehr Tomaten ziehen können, als dir bewusst war. Doch auch hier musst du dich nicht zwischen Vollfuttern und Wegwerfen entscheiden. Optimale Verwertung heißt auch, dass du saisonales Gemüse selbst haltbar machen kannst. Oder du fragst einmal deine Großeltern, wie früher Reste in der Küche verwertet wurden. Hier haben wir für dich noch mehr Tipps gesammelt, wie du mit Resten in der Küche tolle Rezepte zauberst. Auch Stoffe aus abgetragenen Kleidungsstücken lassen sich verwerten, beispielsweise als nachhaltige Faschingskostüme für Kinder oder um sie zu kleinen Kosmetiktäschchen umzunähen.

19. S wie Stromsparen

Ein Bereich, der häufig übersehen wird, ist, wie einfach wir zu Hause Strom sparen können. Auch im Homeoffice lässt sich noch deutlich Energie reduzieren. Doch Stromsparen beginnt bereits mit der Wahl der passenden Lampen, geht über das bewusste Ausschalten von Geräten, die nicht benötigt werden, bis hin zu der Art und Weise, wie wir unsere Wohnung verlassen, wenn wir auf Urlaub fahren und dabei Strom sparen wollen. 

Zu Hause Strom zu sparen, ist ein nachhaltiger Beitrag, der uns ganz einfach gelingen kann, etwa, indem wir abends Verteilerstecker konsequent ganz vom Strom nehmen. Fotocredit: © Bruno /Germany/Pixabay 
Zu Hause Strom zu sparen, ist ein nachhaltiger Beitrag, der uns ganz einfach gelingen kann, etwa, indem wir abends Verteilerstecker konsequent ganz vom Strom nehmen. Fotocredit: © Bruno /Germany/Pixabay

20. T wie Transparenz der Unternehmen checken

Transparenz bedeutet noch nicht automatisch Nachhaltigkeit. Aber Unternehmen, die ihre Lieferketten transparent offenlegen, ermöglichen uns zumindest, dass wir selbst und eben transparent entscheiden, ob und wo wir kaufen wollen. Der Fashion Transparency Index bewertet beispielsweise, wie transparent Unternehmen Informationen über ihre Politik, ihre Herangehensweisen und auch über ihre Lieferketten offenlegen. Wir finden das einen wichtigen Anhaltspunkt, um uns öfter einfach mal zu fragen, wer eigentlich aller an den Produktionsgütern, die wir konsumieren, unter welchen Bedingungen beteiligt ist. 

21. U wie Urlaub in nachhaltigen Unterkünften

Ob die bewusste CO2 Bilanz, nachhaltige Einrichtungsmaterialien, Naturreinigungsmittel, regionale Lebensmittel, eigener Solarstrom, Bio-Frühstück und Co. – viele heimische Hotels und Unterkünfte haben sich in den letzten Jahren große Mühe gegeben, das Thema Ressourcenbewusstsein nachhaltig in ihre touristischen Konzepte einzubauen. Es muss also nicht das Zelt sein, wir können auch mit einem außerordentlichen Komfort hierzulande nachhaltig urlauben. Hier haben wir für euch Beispiele von nachhaltigen Unterkünften in Österreich zusammengefasst.

22. V wie Verpackungen nachhaltig wählen

Nachhaltig zu verpacken, ist und bleibt eine Herausforderung. Trotzdem können wir selbst einiges dafür tun, auf Verpackungen zu verzichten oder diese zumindest nachhaltig zu wählen. In immer mehr Geschäften ist es beispielsweise möglich, die eigenen Gebinde mitzunehmen, um diese zu füllen, anstatt abgepackte Lebensmittel zu kaufen. Es geht aber nicht nur darum, wie viel unnötige Verpackung wir mit unserem Einkauf nach Hause schleppen, sondern auch darum, wie wir selbst verpacken: Landen unsere Vorräte in recycelten Glasbehältern oder doch in der Plastikbox? Und wie verpacken wir Geschenke? In Zukunft jedenfalls gerne nachhaltig, denn das geht leichter als man denkt, wie unsere Tipps zum nachhaltigen Geschenkeverpacken zeigen.

In manchen Geschäften kannst du verpackungslos einkaufen und beispielsweise die Menge Spaghetti, die du brauchst, in dein eigenes Gebinde – zum Beispiel wie hier aus Glas – abfüllen. Fotocredit: © stefanie_koelbli/Pixabay 
In manchen Geschäften kannst du verpackungslos einkaufen und beispielsweise die Menge Spaghetti, die du brauchst, in dein eigenes Gebinde – zum Beispiel wie hier aus Glas – abfüllen. Fotocredit: © stefanie_koelbli/Pixabay

23. W wie Wasser einsparen und wiederverwenden

Wusstest du, dass es etwa 15.000 Liter Wasser benötigt, bis ein Kilogramm Rindfleisch auf unseren Küchenanrichten landet? Und auch für eine einzige Banane braucht es ganze 103 Liter Wasser. Wasser ist ein unschätzbares Gut und damit etwas, das wir so gut wie möglich schützen sollten. Das heißt auch, bewusster mit unserem Verbrauch davon umzugehen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie du auch deinen Wasserverbrauch zu Hause reduzieren kannst. Wer beispielsweise die großartige Möglichkeit eines Gartens oder einer Terrasse nutzen kann, der kann auch die Anschaffung einer Regenwassertonne überlegen, um Pflanzen nachhaltig zu Wässern. 

24. X wie Xenophilie  

Xenophile Menschen begrüßen Neues, Anderes und vor allem Dinge, die ihnen noch fremd sind. Im Gegensatz zu xenophoben Menschen, die Fremdes prinzipiell ablehnen. Wir finden, dass Xenophilie damit ein ganz wichtiger Faktor im Bereich der Nachhaltigkeit ist. Denn immerhin geht es bei einer nachhaltigen Lebensweise darum, ein „das haben wir immer schon so gemacht“ durch ein „das machen wir jetzt anders“ ersetzen zu können. Wer neue, nachhaltige Entwicklungen begrüßt, anstatt ihnen mit Widerwillen und Skepsis zu begegnen, wird entsprechende Errungenschaften einfacher und spielerischer in sein Leben einbauen können.

25. Y wie Yes, we can

„Yes, we can“ – der einprägsame Wahlkampfslogan des früheren US-Präsidenten Barack Obama hat für uns im Laufe der Jahre nichts an Eindringlichkeit, Tatkraft und Motivation eingebüßt. Im Gegenteil: Für uns ist ein „Yes, we can“ gerade im Bereich der Nachhaltigkeit weiterhin ein wichtiger Motor. Nur, wenn wir überzeugt davon sind, dass wir mit unseren eigenen Handlungen auch langfristig im Hinblick auf Klimaschutz, Umweltschonung und Ressourceneinsparung wirklich etwas bewegen können, werden wir auch damit beginnen, entsprechende Schritte zu setzen. 

Können wir alle unseren Beitrag zu einem nachhaltigeren Umgang mit unserem Planeten beitragen? Wir sind der festen Überzeugung, dass die Antwort „Ja!“ lautet. Fotocredit: © analogicus/Pixabay 
Können wir alle unseren Beitrag zu einem nachhaltigeren Umgang mit unserem Planeten beitragen? Wir sind der festen Überzeugung, dass die Antwort „Ja!“ lautet. Fotocredit: © analogicus/Pixabay

26. Z wie Zug statt Auto

Wie wir uns fortbewegen, hat einen großen Einfluss auf unseren ökologischen Fußabdruck. Es macht beispielsweise einen Unterschied, ob wir uns zu einer Fahrgemeinschaft zusammenschließen, um zu Fünft von A nach B im Auto zu fahren, oder ob wir täglich auch kürzeste Strecken alleine mit dem Auto zurücklegen. Der Zug steht an dieser Stelle für uns als Symbol für öffentlichen Nahverkehr und für die Frage, ob wirklich jeder Weg mit dem Auto zurück gelegt werden muss, oder ob manche Kurz- sowie auch Langstrecken mit dem Zug nicht nur einfach deutlich bequemer, sondern vor allem viel nachhaltiger sind.

Fotocredits: © anncapictures, Rudy and Peter Skitterians, Steve Buissinne alle via Pixabay, Gaelle Marcel via Unsplash, Cora Ball und silviarita, stefanie_koelblis sowie analogicus wieder auf Pixabay 


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